Es ist der Wunsch des Ortsbeirates Altstadt, sowohl den Ernst-Ludwig-Platz, als auch den Deutschhausplatz in „Platz der Mainzer Republik“ umzubenennen. Aufgrund der städtebaulichen, gestalterischen und funktionalen Unterschiede der beiden Platzbereiche, wollen OB Beutel und Co. aber erst mal nur den Deutschhausplatz umbenennen lassen. Sobald ein nachhaltiges Nutzungskonzept für das Kurfürstliche Schloss sowie den Ernst-Ludwig-Platz entwickelt ist, kann auch in diesem Bereich über eine Namensänderung nachgedacht werden“, so Beutel.
„Ich habe heute in einem sehr guten Gespräch Landtagspräsident Joachim Mertes unseren Vorschlag, zunächst den Deutschhausplatz in ,Platz der Mainzer Republik’ umzubenennen, erläutert. Er ist damit sehr zufrieden“, erläutert Grosse. „Wir werden diesen Vorschlag nun zügig den zuständigen Gremien vorlegen und wollen ihn möglichst bald umsetzen.“
Mit Datum vom 9. August 2011 liege auch ein Schreiben des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck vor, in dem er eine Umbenennung des Ernst-Ludwig-Platzes zwar ausdrücklich begrüße, jedoch auf die Anregung des Römisch-Germanischen Zentralmuseums hinweise, die Umbenennung des Ernst-Ludwig-Platzes mit dem Umzug des RGZM in den Neubau zu verknüpfen.
Auch die Grünen geben ihren Senf dazu: „Die bevorstehende Umbenennung ist eine gute Entscheidung. Sie geht auch auf eine Initiative der GRÜNEN Fraktion im Ortsbeirat Altstadt zurück. Der Name Platz der Mainzer Republik würdigt ein Stück Geschichte, das für unsere Stadt und unser Land von hoher Bedeutung ist. Die Demokraten der ersten Stunde in Mainz haben versucht die Bürgerherrschaft in einer Zeit herzustellen, in der auf deutschem Boden Monarchen bürgerschaftliches Engagement unterdrückt und selbstherrlich regiert haben. Die Mainzer Republik ist in einer Reihe mit der Revolution von 1848 und dem friedlichen Umsturz von 1989 zu sehen. Es war höchste Zeit, dass sie ihre Würdigung erhält. Der Platz um das Landesparlament ist genau der richtige.“