Die Bagger rollen schon im B158 / Hochschulerweiterungsgelände, während Umweltgruppen sich gegen das Projekt stemmen: https://sensor-magazin.de/umweltgruppen-ueben-kritik-am-vorgehen-der-stadt-zum-biotech-hub/
Auf dem sogenannten Hochschulerweiterungsgelände zwischen Mewa-Arena und Saarstraße soll auf rund 18 ha ein Biotechcampus entstehen (wir berichteten), der Platz für Forschung und Lehre bieten wird. Die Stadt Mainz hat nun mit der baulichen Erschließung begonnen.
Teil der Erschließungsmaßnahme ist die Verlegung von Kanälen, Trinkwasserversorgungsleitungen, Fernwärmeleitungen, Stromleitungen sowie Fernmeldekabeln. Auf einer Fläche von rund 15.000 qm entstehen neue Straßenverkehrsflächen mit einer Gesamtlänge von über 1.000 Metern, insgesamt wird mit dieser Tiefbaumaßnahme ein Baugebiet von ca. 120.000 qm erschlossen. Das Niederschlagswasser auf den öffentlich versiegelten Flächen wird über Mulden und Rigolen direkt zur Entwässerung gebracht. Die Fertigstellung mit den endgültigen Oberflächen von Straßen, Gehwegen und Parkplätzen erfolgt nach Abschluss der Hochbautätigkeiten, um eine Beschädigung während der Hochbautätigkeiten zu vermeiden.
Aktuell trägt die Firma „Eiffage“ den Oberboden für Tief- und Straßenbau ab. Begleitet wird dieser Erschließungsabschnitt von der Direktion Landesarchäologie der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) des Landes Rheinland-Pfalz, da vorab durchgeführte Prospektionen im westlichen Baugebiet römische Überreste vermuten lassen. „In Mainz wundern wir uns nicht mehr über römische Funde, im Gegenteil, wir sind immer, wenn gegraben wird, voll darauf eingestellt, auf Spuren unserer Vorfahren zu treffen. So verhält es sich auch hier und wir arbeiten Hand in Hand mit den Kollegen der Landesarchäologie, um die gebotene Sorgfalt garantieren zu können,“ so Bürgermeister Günter Beck (Grüne): „Gemeinsam mit dem Land und privaten Investoren entwickeln wir hier einen Campus mit internationaler Strahlkraft. Die Entwicklung von Flächen, Gebäuden und Infrastruktur für das Wachstum von Unternehmen aus Biotechnologie und Life Science ist essenzielle, um etablierten Unternehmen am Standort, aber auch Startups von heute und morgen die Möglichkeit zu bieten, ihre volle Innovationskraft zu entfalten und die Translation von bahnbrechender Forschung in Produkte zu ermöglichen.“ Auch das von Stadt und Land gemeinsam getragene TZM wird auf dem sich nun in der Erschließung befindlichen Gebiet sein neues Zuhause finden.
Protest von Umweltgruppen
Währenddessen gibt es Protest in einer Vernetzungsgruppe mehrerer Umwelt- und Nachhaltigkeitsgruppen, die klimaökologischen Belange für die Stadt zu berücksichtigen. Das Hub-Gelände soll auch im Leitantrag der Grünen ein klimaökologisches Vorzeigeprojekt werden. Eine Dokumentation dazu gibt es vonseiten der Stadt bisher jedoch noch nicht. Stattdessen moniert die Gruppe, dass in Eile Tatsachen geschaffen werden sollen. Eine Pressekonferenz der Vernetzungsgruppe ist in Kürze geplant. https://sensor-magazin.de/umweltgruppen-ueben-kritik-am-vorgehen-der-stadt-zum-biotech-hub/
Es wäre echt ein Wunder wenn nicht wieder irgendeine Umweltinitiative was gegen Bau hätte. Nur kein Fortschritt im Lande. Wir bewegen uns immer mehr in Richtung der Deindustrialisierung unseres Landes.