von Michael Erfurth(Artikel aus der Mainzer Allgemeinen Zeitung vom 21. Juni)
Seit den 90er Jahren gilt in der südlichen Neustadt das Bewohnerparken. Ende des Jahres soll diese Regelung in Richtung Goethestraße ausgeweitet werden. Dazu bietet die Stadt am nächsten Dienstag (26. Juni) eine Informationsveranstaltung an.
„N1“ und „N2“ heißen die beiden Parkzonen in der südlichen Neustadt zwischen Kaiserstraße und Josefsstraße. Dort sind viele Parkplätze für Anwohner mit
einem entsprechenden Parkausweis ausgewiesen. Es gibt zudem Stellflächen, auf denen auch andere Autofahrer ihren Wagen abstellen können, um zum Beispiel den kurzen Einkauf oder den Besuch einer Gaststätte zu ermöglichen. Diese Parkplätze sind tagsüber
meist gebührenpflichtig – dazu muss der „Fremdparker“ ein Ticket am Automaten ziehen. Mit der Bewohnerparkregelung will die Stadt es den Anwohnern erleichtern, einen Parkplatz zu finden. Zusätzliche Stellflächen, die in der dicht bebauten Neustadt
nötig wären, schafft das Bewohnerparken freilich nicht.
Parkausweis kostet 60 Euro
Angesichts des seit Jahren anhaltenden Parkdrucks in der Neustadt hat der Stadtrat im Jahr 2010 beschlossen, das Instrumentarium des Bewohnerparkens auf einen Bereich zwischen der Rheinallee im Norden, der Goethe- sowie der Josefstraße und den Gleisanlagen im Süden auszudehnen, heißt es in einer Erklärung der Stadt von gestern. Beabsichtigt ist die Einführung der zwei Bewohnerparkgebiete „N3“ sowie „N4“.
Die Bewohner können nach der zum Ende des Jahres geplanten Einführung der Regelung einen Bewohnerausweis beantragen, mit dem sie in weiten Teilen des jeweiligen Gebietes berechtigt sind, ihr Fahrzeug kostenfrei im öffentlichen Straßenraum zu parken. Für die Ausstellung des zwei Jahre lang gültigen Ausweises erhebt die Stadt eine Verwaltungsgebühr von 60 Euro, berichtet Ralf Peterhanwahr von der städtischen Pressestelle. Wann genau das neue Konzept greift, stehe noch nicht fest. Wie in allen Bewohnerparkgebieten besteht aber kein Anspruch auf einen freien Stellplatz. Dennoch zeigten die Erfahrungen in Mainz und dem gesamten Bundesgebiet, dass sich die Situation nach Einführung des Bewohnerparkens in aller Regel für Bewohner und das ortsansässige Gewerbe deutlich verbessere, heißt es in der Presseerklärung. Die Verkehrsverwaltung habe in den vergangenen Monaten umfangreiche Analysen der Parksituation in der Neustadt durchgeführt und auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse und der örtlichen Gegebenheiten ein entsprechendes Konzept der beiden Bewohnerparkgebiete erarbeitet.
Dezernentin informiert
Vor einer Beschlussfassung der endgültigen Konzeption in der zweiten Jahreshälfte im Stadtrat sollen die Planungen den Bewohnern und allen darüber hinaus Interessierten in einer Bürger-Veranstaltung am Dienstag, 26. Juni, ab 18.30 Uhr im Neustadtzentrum (Goethestraße 7) im Detail erläutert und diskutiert werden. Bei dieser Info-Veranstaltung werden neben Verkehrsdezernentin Katrin Eder (Grüne) auch Günter Ingenthron (Leiter Stadtplanungsamt), Udo Beck, Charles Franck sowie Armin Schröders (Abteilung Verkehrswesen) und Elke Schmitt (Leiterin Verkehrsüberwachungsamt) anwesend sein. Bei Bedarf können im Anschluss noch Modifizierungen in der Planung erfolgen, so die Stadt.