Streetworker des Kinder- und Jugendschutzes des Amtes für Jugend und Familie sind an vier Freitagen zwischen 17 und 23 Uhr gemeinsam mit Scouts im Park unterwegs, um mit Jugendlichen ins Gespräch kommen.
Zivilcourage heißt: hinsehen, hinhören, handeln und nicht wegschauen. Zivilcourage zeigt sich daran, dass die Polizei hinzugerufen wird, bevor es zu kritischen Situationen kommt, wenn Gruppen oder Personen erkennbar aggressiv auftreten. Gerade an Orten, die besonders junge Menschen aufsuchen, um sich zu treffen, zu feiern und Spaß zu haben, kann es auch wegen gewaltbereiter Menschen zu aggressivem und gewalttätigem Verhalten kommen. Polizeiliche Ermittlungen zeigen auf, dass die Opfer eine große Gleichgültigkeit der Umstehenden beschrieben. Frühzeitiges Eingreifen und Hilfeholen könnten viele Gewaltsituationen und Straftaten an Menschen häufig verhindern. Um jungen Menschen dieses Bewusstsein ins Gedächtnis zu rufen, wird der Kinder- und Jugendschutz auch in diesem Jahr wieder mit dem Projekt „Mainz zeigt Zivilcourage“ aktiv. Die Erfahrungen der vergangenen drei Jahre hätten gezeigt, dass diese Aktion bei den Teilnehmern gut angekommen sei und zu einem produktiven Austausch führte, betont die Stadtverwaltung. Das wiederum habe letztendlich auch zu einer Verbesserung der Situation an unterschiedlichen Orten beigetragen. Die Scouts wurden vorher von der Präventionsstelle der Polizei zum Thema „Zivilcourage“ ausgebildet bzw. die vorhandenen Erkenntnisse aufgefrischt. Ein Wimmelbild stellt unterschiedliche Situationen und Aktivitäten dar, unter anderem Szenen, die aktives Handeln erfordern. Die Teilnehmer sollen diese Szenen entdecken und überlegen, wie sie in einem solchen Fall reagieren würden. Alle Absolventen bekommen nach Abschluss eine Tasche mit dem Logo, das die Aktion bewirbt und ‚beweist‘, dass sie am Projekt teilgenommen haben.