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3 Baugemeinschaften erhalten Zuschlag für Fläche auf dem Heiligkreuzviertel – weitere Mitglieder gesucht

Die Umsetzung von Baugemeinschaften im neuen Wohnquartier Heiligkreuzviertel erreichte mit der Verkündung des Jury-Ergebnisses am heutigen Tage eine neue Ebene. Baudezernentin Marianne Grosse verkündete nun offiziell das Ergebnis der Jurysitzung zum Vergabeverfahren. Grosse stellte zuvor klar, dass die Stadt Mainz Baugemeinschaften fördert und unterstützt, da diese gemeinschaftlich orientierte Wohnform einen wesentlichen Beitrag für stabile Nachbarschaften insbesondere bei der Quartiersentwicklung biete. Entsprechend dieser Zielsetzung habe die Stadtwerke Mainz AG im Heiligkreuz-Viertel das Baufeld 11 für Baugemeinschaften reserviert.

Die Auswahl der interessierten Baugemeinschaften erfolgte über das sogenannte „Konzeptvergabeverfahren“, um das überzeugendste Konzept zu unterstützen. Drei Baugemeinschaftsgruppen (Z.WO, 49°Nord, Mainz Heilig Kreuz) hatten ihr Interesse für den Standort bekundet – die Jury kam final zu dem Ergebnis, nach der dreimonatigen Bewerbungsphase mit konkretem Planungskonzept (Wohnform, Organisationsform, Entwurf mit beispielhaften Grundrissen, Finanzierungsnachweis) allen drei Baugemeinschaften nach Maßgabe der Platzkapazitäten die Möglichkeit zu geben, ihre Konzept gemeinschaftlich umzusetzen.

Die Empfehlung der Jury

„Alle drei Gruppen haben sich für die Grundstücksvergabe an Baugruppen in besonderer Weise qualifiziert und auch Ihre Bereitschaft zur Kooperation mit anderen Gruppen erklärt. Das Gremium empfiehlt, allen drei Gruppen eine Grundstücksoption anzubieten, die weitestgehend, aber nicht vollständig der gewünschten Lage und dem Flächenbedarf entspricht.

Alle drei Gruppen haben Infrastruktureinrichtungen für die gemeinschaftliche Nutzung im Programm. Insbesondere die Z.WO e.G. und 49°N wollen umfangreiche Räume realisieren, die sich dem ganzen Quartier öffnen.

Das Auswahlgremium empfiehlt daher, diese Räume zu bündeln und gemeinsam zu betreiben. Dies gilt auch für die Tiefgarage. Empfohlen wird dabei der Kreuzungspunkt der beiden Projekte im nördlichen Grundstücksbereich, wo auch die Einfahrt der Tiefgarage zu integrieren ist. Damit soll die wirtschaftliche Belastung der Gruppen begrenzt und einem Überangebot entgegengewirkt werden.

Die Beratergruppe wird den grafisch dargestellten Vorschlag des Grundstückszuschnittes an die Bewerber weitergeben. Diese sollen bis zum 31.03.2019 in einem gemeinsamen Abstimmungsprozess eine Einigung auf diesen Zuschnitt erzielen oder eine einvernehmliche Alternative abstimmen. Bis Ende April 2019 sollen die individuellen Nutzungskonzepte dann auf den neuen Zuschnitt aktualisiert werden.

Der Qualitätsrat des Heiligkreuz-Viertels wird die Projekte und deren bauliche Umsetzung in den weiteren Planungsphasen begleiten.

Die Baugemeinschaften

Drei Gruppen (49°N, Z.WO, Mainz Heilig Kreuz) bewarben sich um den Zuschlag.

Die Baugemeinschaft 49°N – rundum bunt stellte sich als vielfältige Gruppe mit 20 Mitgliedern vor, die aus dem Erfahrungs- und Talenteschatz ihrer Mitglieder mit Erzieherinnen, Sozialarbeiterinnen, Polizisten, Künstlerinnen und Ingenieuren schöpft: „Wir lernen jeden Tag so viel gegenseitig von uns“ (Herr Grünert, 49°N).

Die Baugemeinschaft Mainz Heilig Kreuz setzt auf einen generationsübergreifenden Ansatz. Für deren Mitglieder ist „Gemeinschaft ein Lebensmittelpunkt – auch außerhalb der eigenen vier Wände“ (Frau Weisbrod, Mainz Heilig Kreuz).

Die genossenschaftliche Baugruppe Z.WO zusammen wohnen eG i. G. möchte mit ihrem Projekt einen Beitrag zur Schaffung von bezahlbaren Wohn- und Lebensraum leisten. Das Heiligkreuz-Viertel ist für sie aufgrund der Urbanität, der verkehrsarmen Gestaltung und der großen Grünflächen attraktiv. Mittelpunkt ihres Ansatzes stellt ein multifunktionales Quartierswohnzimmer dar, das einen Möglichkeitsraum für Co-Working, Cafè, Food-Coop-Werkstatt darstellt und dem Austausch untereinander dient.

Alle Baugemeinschaften suchen noch nach weiteren Mitgliedern / Interessenten.