Mit Zakia Amallah hat die zweite „Gemeindeschwesterplus“ in Mainz ihre Arbeit aufgenommen. Zakia Amallah ist seit Oktober Ansprechpartnerin für Senioren in den Stadtteilen Bretzenheim, Lerchenberg, Marienborn und Drais, die über 80 Jahre alt sind, noch zu Hause leben und sich Unterstützung und Beratung im Alltag wünschen.
In den vier Mainzer Stadtteilen, für die Zakia Amallah zuständig ist, leben rund 2.000 Senioren über 80 Jahre, davon etwa 700 alleine. Die Stadt Mainz ist eine von mehreren Kommunen im Land Rheinland-Pfalz, die am Projekt „Gemeindeschwesterplus“ teilnehmen. Die Landesregierung Rheinland-Pfalz startete mit dem präventiven und gesundheitsfördernden Beratungs- und Vernetzungsangebot 2015. Es wird vom Land gemeinsam mit den gesetzlichen Krankenkassen und Krankenkassenverbänden finanziert und richtet sich an hochbetagte Menschen, die noch keine Pflege brauchen.
Im Mittelpunkt der Aufgaben der „Gemeindeschwesterplus“ steht das Gespräch. Die „Gemeindeschwesterplus“ hat ein offenes Ohr und kommt auf Einladung der Senioren zu ihnen nach Hause – während der Corona-Pandemie natürlich unter Einhaltung der Hygieneregeln. Sie berät kostenlos und individuell. Das Angebot umfasst sowohl präventiv ausgerichtete Beratung, beispielsweise zur sozialen Situation, gesundheitlichen und hauswirtschaftlichen Versorgung, Wohnsituation, Mobilität oder Hobbys und Kontakte, als auch die Vermittlung von wohnortnahen und gut erreichbaren Teilhabeangeboten wie beispielsweise Seniorentreffen, Bewegungsangeboten, Veranstaltungen oder Kursen. Das soll Senioren einerseits dabei unterstützen, länger in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung leben zu können. Andererseits kann so auch eine mögliche Pflegebedürftigkeit früher erkannt werden.
„Ich möchte bei der Bewältigung des Alltags helfen“, sagt Zakia Amallah. „Der Blick von außen kann hilfreich sein beim Erkennen und Lösen von Problemen. Das kann die Beseitigung einer Stolperfalle sein oder die Organisation von Hilfe bei der Erledigung von Arbeiten im Haushalt. Mir ist es wichtig, Einsamkeit entgegenzuwirken. Gerade jetzt in der Corona-Zeit ist es wichtig, aufeinander zu achten. Und ich hoffe, auch ältere Menschen mit Migrationshintergrund zu erreichen.“
Die examinierte Krankenschwester, die Erfahrungen aus fast 20 Jahren Tätigkeit in der Universitätsmedizin Mainz mitbringt, freut sich auf die neue Herausforderung. Sie ist in Frankreich geboren und aufgewachsen. Sie lebt seit 22 Jahren in Deutschland, davon 15 Jahre in Mainz. Bei der Stadt Mainz ist sie mit einer 50-Prozent-Stelle als „Gemeindeschwesterplus“ angestellt. Zakia Amallah engagiert sich schon lange ehrenamtlich, unter anderem leitet sie Mädchengruppen im islamischen Kulturverein und ist beratendes Mitglied im Landesjugendhilfeausschuss.
Bereits im Sommer hatte die erste „Gemeindeschwesterplus“ in Mainz ihre Arbeit aufgenommen: Petra Studt, ebenfalls gelernte Krankenschwester, ist seit Mitte Juli in den Stadtteilten Altstadt, Neustadt und Oberstadt aktiv (siehe Pressemitteilung vom 26. August 2020).
Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch: „Wir konnten beide Stellen der ‚Gemeindeschwesterplus‘ mit zwei erfahrenen Fachkräften besetzen. Unsere bisherigen Erfahrungen sind sehr positiv. Es haben sich schon zahlreiche Mainzerinnen und Mainzer gemeldet, um sich beraten und helfen zu lassen, besonders aus der Mainzer Neustadt. Unser langfristiges Ziel bleibt es, nach der Auswertung der Ergebnisse des Projektes, hochbetagten Senioren im gesamten Stadtgebiet ein entsprechendes Angebot machen zu können.“
Gemeindeschwesterplus für Bretzenheim, Lerchenberg, Marienborn und Drais:
Zakia Amallah
Stadthaus Kaiserstraße, Kreyßig-Flügel
Kaiserstraße 3-5
55116 Mainz
Telefon: 06131 12-3242
Fax: 06131 12-2219
E-Mail: zakia.amallah@stadt.mainz.de
Montag und Mittwoch: 8.30 bis 13.00 Uhr, Dienstag: 8.30 bis 16.00 Uhr, Donnerstag: 13.00 bis 16.00 Uhr
Gemeindeschwesterplus für Altstadt, Neustadt, Oberstadt:
Petra Studt
Stadthaus Kaiserstraße, Kreyßig-Flügel
Kaiserstraße 3-5
55116 Mainz
Telefon 06131 12-2326
Fax 06131 12-2219
E-Mail: petra.studt@stadt.mainz.de