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Zu wenig Trinkwasser – Verzicht auf Bewässerung von Grünflächen am Dienstag

Normalerweise gibt es im April einen ausreichenden Niederschlag, so dass die Bewässerung von Gärten nicht notwendig ist. Der hohe Wasserbedarf für die Gartenbewässerung stellt sich erst ab Mai ein und dauert üblicherweise bis September. Mit diesen Erfahrungen planen die Wasserversorger ihre Baumaßnahmen. Nun macht der sonnige und trockene April den Mainzer Stadtwerken einen Strich durch die Rechnung.

Die Mainzer Netze GmbH, zuständig für die Wasserversorgung von Mainz, erneuert einen Teilabschnitt der Zubringerleitung vom Wasserwerk Hof Schönau bei Rüsselsheim nach Mainz. Diese Leitung mit einem Durchmesser von 80 Zentimetern transportiert einen großen Anteil des benötigten Trinkwassers. Die Erneuerung wurde im vergangenen Herbst begonnen und ist kurz vor dem Abschluss. Das parallelverlegte neue Leitungsstück muss nun eingebunden werden, um das alte Leitungsstück zu ersetzen. Hierfür muss die Zubringerleitung 24 Stunden außer Betrieb genommen werden. In einem normalen April kein Problem, da die Wasserwerke Petersaue und Eich ausreichend Menge für Mainz liefern können. Das sonnige und trockene Wetter sorgt derzeit aber für typische Juli-Verbrauchswerte. Der Wasserverbrauch im Versorgungsgebiet ist seit Ende März um über 12.500 Kubikmeter pro Tag gestiegen.

Eine Verschiebung der geplanten Baumaßnahme in den Sommer ist auch keine Lösung, zumal weitere Erneuerungsmaßnahmen ab Herbst durchgeführt werden müssen. Um die verfügbaren Hochbehälter nicht ohne Not übermäßig belasten zu müssen, bitten die Mainzer Netze zur Erhöhung der Sicherheit der Wasserversorgung erstmals um einen freiwilligen Verzicht auf Bewässerung von Grünflächen und Gärten für 24 Stunden am morgigen Dienstag, den 28.April. Am Montag und am Mittwoch kann dann im Netzgebiet der Mainzer Netze GmbH normal bewässert werden. Das unmittelbare Versorgungsgebiet umfasst das Mainzer Stadtgebiet außer Ebersheim und Laubenheim, die AKK-Gemeinden sowie Bischofsheim, Ginsheim und Gustavsburg.

Das Beispiel zeigt, dass der Klimawandel nun auch in der Mainzer Wasserversorgung angekommen ist, seit 2017 hat sich die Versorgungssituation durch extreme Hitze- und Trockenperioden zunehmend verschärft.