Damit der Mainzer Winterhafen auch in Zukunft als Hafen genutzt werden kann, stehen Ende des Jahres umfangreiche Baggerarbeiten an. Diese sind nötig geworden, weil das Gewässer durch Ablagerungen immer flacher wird und irgendwann nicht mehr ausreichend tief genug wäre, um von Booten befahren werden zu können.
Zur Vorbereitung kommt bereits ab dem 9. Oktober eine Industrietaucher-Firma zum Einsatz, um das Gewässer in einem ersten Schritt von allem zu befreien, was da eigentlich nicht reingehört. „Das können Einkaufswagen, Elektrogeräte und sonstiger Schrott sein, der dort quasi illegal entsorgt wurde“, erklärt Michael Paulus, zuständiger Abteilungsleiter beim Wirtschaftsbetrieb Mainz. Das Ganze wird voraussichtlich drei bis vier Wochen dauern. Anschließend steht eine Kampfmittelsondierung an.
Läuft alles nach Plan, werden die eigentlichen Baggerarbeiten im November beginnen und voraussichtlich drei Monate dauern.
Dafür müssen alle Schiffe den Hafen verlassen. „Um die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten, haben wir die Arbeiten in
enger Abstimmung mit den Pächtern bewusst in die Wintermonate gelegt. Da ist schließlich keine Boots-Saison“, so Jeanette Wetterling, Vorstandsvorsitzende beim Wirtschaftsbetrieb Mainz.
Da die Mole in dieser Zeit sozusagen zur Baustelle gehört und die Drehbrücke zum Abtransport der Ablagerungen immer wieder geöffnet werden muss, wird dieser Bereich für den Verkehr gesperrt, was aber keine größeren Umwege bedeutet. Wer zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist, weicht einfach auf der anderen Seite auf die Straße „Am Winterhafen“ aus.
„Selbstverständlich werden wir im Vorfeld noch die Anwohner anschreiben und auch vor Ort mit Banner informieren. Darüber hinaus begleiten wir die Arbeiten auf unserer Homepage www.wirtschaftsbetrieb.mainz.de“, ergänzt Wetterling. „Und wer sich persönlich informieren möchte, kann uns natürlich auch einfach anrufen“.
Daten & Fakten Mainzer Winterhafen
Länge: ca. 500 Meter
Breite: ca. 50 Meter
Auszubaggernde Ablagerungen: ca. 30.000 Kubikmeter
Dauer der Bagger-Arbeiten: 3 Monate