Das hat der Gastro-Szene in der Mainzer Neustadt bisher gefehlt: Mit dem „Laurenz“ finden nicht nur Weinliebhaber ein neues Zuhause. In den ehemaligen Räumlichkeiten des Restaurants „Von-Dü“ ist eine Weinbar entstanden, die mit edlen Tropfen, einer kleinen, aber feinen Speisekarte und schicken Ambiente punktet.
Die drei Betreiber sind keine Unbekannten: Christoph Rombach ist ehemaliger Geschäftsführer der „Oma Else“ in der Altstadt. Andreas Schnura zeichnete als Betreiber für den „Hafengarten“ verantwortlich. Und Marcus Landenberger, ist der einzige Mainzer Innenstadtwinzer, der in Laufnähe zum neuen Projekt seine Tropfen in einem historischen Gewölbekeller in der Adam-Karrillon-Straße ausbaut. Mit seinen Erzeugnissen fand er mehrfach Erwähnung im Weinführer Gault Millau.
Auf der Weinkarte finden sich überwiegend Produkte aus Rheinhessen, die sorgfältig ausgewählt wurden. Der Fokus liegt vor allem auf Weißweinen: So können die Gäste im „Laurenz“ zwischen Riesling, Silvaner oder Grau- und Weißburgunder von den Weingütern Wittmann, Wechsler (beide Westhofen), Kühling-Gillot (Bodenheim) oder Knewitz (Appenheim) wählen. Auch Landenbergers Weine und solche von kleineren Weingütern stehen auf der Karte, die Preise ab 3,50 Euro für das 0,2-Liter-Glas ausweist.
Die wöchentlich wechselnde Speisekarte ist bewusst übersichtlich gehalten. Kreative Gerichte aus regional-saisonalen Zutaten kommen auf den Teller. Zum Auftakt können Hungrige Mägen Rinderschmorbraten vom Hunsrücker Weiderind mit Kartoffelgratin und Wintergemüse vom Markt, und zum süßen Abschluss einen neu interpretierten Klassiker der deutschen Küche, den Finther Bratapfel probieren.
Viel Mühe haben sich Rombach, Schnura und Landenberger auch mit dem Ambiente gegeben – die Räume des ehemaligen „Von-Dü“ sind kaum wiederzuerkennen, ein Glück das Andreas Schnura eigentlich Architekt ist. Und auch der Keller des Lokals ist sehenswert: In gemütlichem Atmosphäre finden dort kleinere Veranstaltungen und Weinproben statt. Wohl bekommts.