Oberbürgermeister Michael Ebling und Umwelt- und Gründezernentin Katrin Eder eint die Sorge um die Naherholungs- und Naturschutzgebiete „Mainzer Sand“ und Ober-Olmer Wald. Bereits im Februar hatte sich die Stadt an die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD Süd) in Neustadt gewandt, nachdem bekannt geworden war, dass die US-Army beabsichtigt, auf den beiden Übungsgeländen „Mainzer Sanddünen“ und dem „Layenhof“ Geländeveränderungen und Instandhaltungsmaßnahmen durchzuführen. Beide Gebiete beheimaten eine Vielzahl von seltenen und bedrohten Tier- und Pflanzenarten, die zum Teil geschützt sind und haben darüber hinaus eine große Bedeutung als Naherholungsgebiet für die Mainzer Bevölkerung.
Im Falle des Mainzer Sand plant die US-Army nach Auskunft der SGD Süd Aufschüttungen und Abgrabungen, die unter das Landesnaturschutzgesetz fallen. Beigeordnete Eder bezieht klar Stellung: „Die Stadt in ihrer Funktion als Untere Naturschutzbehörde wird hier alle notwendigen Maßnahmen anordnen, die zur Erreichung des Schutzes des Naturschutzgebietes erforderlich sind“. Bezüglich des Geländes auf dem Gebiet des Zweckverbandes „Layenhof/ Münchwald“ hat die hier zuständige SGD Süd zwischenzeitlich zugesagt, die Einwände der Stadt Mainz im Zuge des Verfahrens zu berücksichtigen.
„Der Schutz der Natur und die Sicherung der Naherholung haben für die Stadt Mainz oberste Priorität. Im Interesse der Mainzer Bevölkerung können wir die weitere oder gar eine verstärkte Nutzung der beiden Gebiete als militärische Übungsgelände nicht befürworten“, bekräftigt der Oberbürgermeister. Ebling und Eder sprechen sich dafür aus, die militärischen Übungen künftig in Gebieten außerhalb des Ballungsraumes Rhein-Main durchzuführen. Der Oberbürgermeister wird die Führung des US-Army in den kommenden Tagen in diesem Sinne anschreiben und um eine Stellungnahme bitten.