In Mainz bietet normalerweise das Gesundheitsamt kostenfreie Sprechstunden sowie Testungen für sexuell übertragbare Krankheiten an. Es ist dabei mit 1.500 bis 2.000 HIV Tests jährlich die größte Teststelle im Rhein-Main-Gebiet. Doch seit Oktober 2020 werden laut AIDS-Hilfe Mainz keine Sprechstunden mehr angeboten. Auch HIV Antikörper-, Hepatitis B und C sowie Syphilis-Testungen finden bis auf Weiteres nicht statt.
Auch wenn es aktuell Kontaktbeschränkungen gibt, sind diese Angebote wichtig. Insbesondere finanziell benachteiligte Menschen oder nicht-geoutete Menschen sexueller Minderheiten sind auf das kostenlose und anonyme Testangebot des Gesundheitsamtes angewiesen, so Sascha Kolhey, Piraten & Volt: “Wir fordern die Stadt Mainz daher auf, dem Gesundheitsamt Mainz-Bingen die notwendige personelle und finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen, damit sich Menschen so schnell wie möglich wieder anonym, kostenfrei und sicher beraten und testen lassen können.” Die Stadt stehe im Gespräch mit dem Gesundheitsamt. Spätestens auf der nächsten Stadtratssitzung Ende April sollen Ergebnisse präsentiert werden.