In der neuen Gesprächsreihe am Staatstheater Mainz diskutiert Peter Frey mit wechselnden Gästen aus Kultur, Politik und Wissenschaft im Vorfeld der Europawahlen im Mai 2019. In der dritten Ausgabe der Reihe am 16. März sind Katarina Barley, Spitzenkandidatin der SPD für die Europawahl, und der Autor, Dramaturg und Übersetzer Konstantin Küspert zu Gast.
Sie hat zwei Pässe (den deutschen und den britischen), kommt aus einer multinationalen Familie und spricht vier Sprachen – Katarina Barley, Spitzenkandidatin der SPD für die Europawahlen, ist, zitiert man eine Parteigenossin, „eine Europäerin für Europa“. Mit entsprechend großer politischer Leidenschaft und biografischer Glaubwürdigkeit tritt sie für ein geeintes und friedliches Europa an. Die Wahl im Mai 2019 ist für sie „die wichtigste in diesem Jahrzehnt für unseren Kontinent“ (FAZ).
Konstantin Küspert ist Dramaturg am Schauspiel Frankfurt. Mit seinem Stück europa verteidigen gewann er 2017 den Publikumspreis der Mülheimer Theatertage. Vom Mythos Europa bis ins Hier und Jetzt öffnet Küspert darin den Gedankenraum, um die europäische Idee vehement zu verteidigen und zu entwickeln. „Ich finde gerade für die jüngeren Leute dürfen wir nicht zulassen, dass die Werte, nach denen sich Europa selber sehnt, oder die es sich selber auf die Fahnen geschrieben hat, nämlich so eine Menschlichkeit, so ein Humanitas-Gedanke, dass der mit den Schlauchboten im Mittelmeer versinkt“, sagt Küspert und attestiert sich selbst ein aus dieser Erkenntnis entstandenes „Sendungsbewusstsein“.
Die postheroischen Zeiten scheinen vorbei, der Glaube an die Kraft demokratischer Institutionen aus sich heraus schwindet. Die Autokraten und Nationalisten dagegen werden immer lauter und es geht darum, ihnen gemeinsam etwas entgegenzusetzen, das die Leidenschaft für den europäischen Gedanken wieder zu entfachen vermag. Die Europapolitikerin und den Autor und Dramaturg eint dieses Ziel. Wie sie es mit ihren jeweiligen Mitteln erreichen wollen, auch darum soll es im Gespräch mit Peter Frey am 16.3. im Kleinen Haus des Staatstheaters gehen.