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Streik an der unimedizin – Freitag Demo & Kundgebung in der Innenstadt

Seit heute morgen 6 Uhr sind die Beschäftigten der Universitätsmedizin Mainz in einen zweitägigen Warnstreik getreten. Die Gewerkschaft ver.di hatte diesen Warnstreik bereits nach der zweiten erfolglosen Verhandlungsrunde angekündigt, sollte es bis zur vierten Verhandlungsrunde -am gestrigen Tag- keine Einigung geben. Doch auch in der vierten Verhandlungsrunde blieb die Arbeitgeberseite bei Ihrem ursprünglichen Angebot und bewegte sich nicht auf die Beschäftigten zu.

Die Universitätsmedizin bietet weiterhin eine dreistufige prozentuale Erhöhung der Tabellenentgelte an:

  • 2% rückwirkend ab 01.01.2023,
  • weitere 2% zum 01.06.2023,
  • weitere 2% zum 01.01.2024.

Das Angebot wurde von der ver.di-Tarifkommission einstimmig als nicht verhandlungsfähig abgelehnt und ebenso einstimmig wurde die Durchführung des Warnstreiks beschlossen.

Die Streikenden werden am Freitag, den 5.05. um 10 Uhr am Haupteingang der Universitätsmedizin Mainz zu einer Demonstration durch die Innenstadt aufbrechen und zwischen 11 und 11:15 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Gutenbergplatz zusammenkommen.

Zur Sicherung der medizinischen Notfallversorgung während des Warnstreiks haben ver.di und die Universitätsmedizin Mainz eine Notdienstvereinbarung abgeschlossen. Diese Notdienstvereinbarung regelt die Besetzung der einzelnen Bereiche während der Streiktage. Die Klinik wird damit während des Warnstreiks quasi in den Sonntagsmodus versetzt. Einige zusätzliche Stationen und Bereiche sollen Betten reduzieren oder werden ganz geschlossen.

„Die Kolleginnen, die sich bereit erklärt haben trotz Streikbereitschaft den Notdienst des Klinikums abzudecken, sind hier die wahren Held*innen. Diese Kolleginnen und Kollegen machen einen Streik im Krankenhaus überhaupt erst möglich und tragen dessen wesentliche Last“, sagt Frank Hutmacher, der ver.di-Verhandlungsführer.

Die Universitätsmedizin Mainz ist auf die Streiksituation vorbereitet. Die Tarifpartner haben bereits vor einigen Tagen eine Notdienstvereinbarung unterzeichnet. Diese dient dazu, die Versorgung aller dringenden Behandlungen, onkologischen Behandlungen, drohenden Organverluste, Dialysen und anderer Akut- und Notfälle sicherzustellen. Aufschiebbare Behandlungen oder Operationen können jedoch nicht stattfinden.

Der Kaufmännische Vorstand und Verhandlungsführer der Universitätsmedizin Mainz, PD Dr. Christian Elsner, betont: „Wir bedauern sehr, dass wir heute keine tarifliche Einigung erreicht haben und somit auch die negativen Auswirkungen auf die Versorgung unserer Patient:innen nicht abwenden konnten. Wir setzen jedoch weiterhin auf einen vertrauensvollen und konstruktiven Dialog mit unserem Tarifpartner und stehen zu unserem Wort, dass wir uns gegenüber den Mitarbeitenden verpflichtet sehen, die Reallöhne zu sichern und die Inflation soweit wie möglich auszugleichen.“

Ein Termin für eine weitere Verhandlungsrunde der Tarifpartner steht noch nicht fest.