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Stiftungsprofessur 2023 geht an Kirchenhistoriker Prof. Dr. Dr. h.c. Hubert Wolf

Foto: Catrin Moritz

Die „Vereinigung der Freunde der Universität Mainz e.V.“ richtete im Jahr 2000 an der Universität die Stiftung „Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur“ ein. Der Münsteraner Kirchenhistoriker Hubert Wolf ist nun der Inhaber der 23. Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur. An der Universität Mainz wird er in einer öffentlichen Vorlesungsreihe im Sommersemester 2023 die Zuhörer auf eine Reise in die Archive des Vatikans mitnehmen und anhand dort gefundener Quellen Licht ins Dunkle zahlreicher kirchlicher Debatten der Vergangenheit und Gegenwart bringen.

Der Kirchenhistoriker und Priester Hubert Wolf ist seit 2000 Ordinarius für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte an der Universität Münster. Von 1992 bis 2000 war er Professor für Kirchengeschichte an der Universität Frankfurt. Hubert Wolf steht wie kein anderer für die Erforschung der vatikanischen Archive. Berühmt geworden ist Hubert Wolf vor allem für seine Arbeiten zu Inquisition und Indexkongregation, zu deren Archiven er bereits 1992, Jahre vor der offiziellen Öffnung der Bestände, Zugang erhielt. Zahlreiche seiner Bücher wurden zu Bestsellern.

Das Werk von Professor Dr. Wolf ist vielfach ausgezeichnet worden, so ist er Träger des Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preises (2003), des Communicator-Preises der Deutschen Forschungsgemeinschaft (2004), des Gutenberg-Preises der Stadt Mainz und der internationalen Gutenberg-Gesellschaft (2006) sowie des Sigmund-Freud-Preises für wissenschaftliche Prosa (2021).

Informationen zur Stiftung „Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur“ Die „Vereinigung der Freunde der Universität Mainz e.V.“ hat die Stiftung „Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur“ aus Anlass des 600. Geburtstags von Johannes Gutenberg im Jahr 2000 eingerichtet. Sie ist beim Studium generale der JGU angesiedelt.

Bisherige Inhaber der Stiftungsprofessur waren

2000            der Kulturhistoriker Fritz Stern,

2001            der Evolutions- und Soziobiologe Bert Hölldobler,

2002            der frühere Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher,

2003            der ehemalige Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung

Wolfgang Frühwald,

2004    der ehemalige Exekutiv-Direktor des Umweltprogramms der VereintenNationen (UNEP), Klaus Töpfer,

2005            der Komponist und Dirigent Peter Ruzicka,

2006            der Experimentalphysiker Anton Zeilinger,

2007            der Immunologe Fritz Melchers,

2008            der Literatur- und Sozialwissenschaftler Jan Philipp Reemtsma,

2009            Karl Kardinal Lehmann,

2010            die Neuropsychologin und Kognitionswissenschaftlerin Angela D. Friederici,

2011            der Kunsthistoriker und Bildwissenschaftler Gottfried Boehm,

2012            der Paläoanthropologe Friedemann Schrenk (2012),

2013            der Finanzwissenschaftler Gerold Krause-Junk (2013),

2014            der theoretische Physiker Christof Wetterich (2014),

2015            die Kulturwissenschaftler Aleida und Jan Assmann (2015),

2016            der Biopsychologe Onur Güntürkün (2016),

2017            der Informatiker Wolfgang Wahlster (2017),

2018            der Politikwissenschaftler Herfried Münkler (2018),

2019            der Zellphysiologe Hanns Hatt (2019),

2020/21         Bundespräsident a. D. Joachim Gauck (2020/2021)

2022            die Polar- und Tiefseeforscherin Antje Boetius (2022).