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200.000 Euro für Machbarkeitsstudie „Baden am Rhein“

Moritz Ewen, Alex Kiefer und Annika
Malchus vom Team „Heilige Makrele“

Seit Jahren bastelt Ingenieur Alexander Kiefer an der Idee eines Rheinschwimmbades „Heilige Makrele“ im Zollhafen. Nun blättert die Stadt vermutlich 200.000 Euro für eine Machbarkeitsstudie hin – allerdings für alle denkbaren Bademöglichkeiten am Rheinufer auf Mainzer Gemarkung, nicht allein für das Thema Heilige Makrele, sondern auch für mögliche Alternativen.
Am 21. November geht die entsprechende Vorlage durch den Finanzausschuss – doch sollte man sich nicht zu früh freuen.

Der vergangene Sommer hat wiederum gezeigt, dass ein Bedürfnis der Bevölkerung nach weiteren Bademöglichkeiten besteht. Wasserflächen bieten einen hohen Erholungswert und spielen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des öffentlichen Raums. Gerade in den heißen Sommermonaten bietet eine weitere Bade- und Freizeitmöglichkeit am Rhein eine Alternative zu den herkömmlichen Schwimmbädern.
Mit anhaltendem Bevölkerungswachstum steigt auch die Nachfrage nach Bade- und Freizeitmöglichkeiten und Mainz als wachsender und attraktiver Wohnstandort würde mit einem solchen Angebot einen weiteren Ort der Begegnung für die Bevölkerung schaffen sowie gleichzeitig die Lebensqualität in der Stadt verbessern. Angesichts zunehmender Hitzewellen könnte – in Abhängigkeit der Gestaltung, z.B. mit Wasserelementen – ein neuer Freizeitbereich auch ein wichtiger Ort der Abkühlung für die Bevölkerung sein und sich positiv auf das städtische Klima auswirken. Das Problem ist bisher hauptsächlich das Ruhebedürfnis der Anwohner im wohl teuersten „Quartier“ von Mainz.

Bademöglichkeiten zählen zur kommunalen Daseinsvorsorge
Trotz der vorhandenen zwei beiden Schwimmbäder fehlen noch immer Schwimmbahnen für Schulen und Vereine; viele Kinder haben weniger Zugang zu Schwimmbädern und Schwimmunterricht und lernen nicht mehr schwimmen. Eine weitere Bademöglichkeit direkt am Rhein könnte die Belegung der vorhandenen Schwimmbäder entzerren, da sich Freizeitschwimmer auf mehrere Standorte verteilen und somit indirekt für mehr Schwimmzeiten für Schulen und Vereine sorgen.
Ein Badeschiff mit Schwimmbecken könnte alternative Schwimmflächen sowohl für Freizeitschwimmer als auch für den Schul- und Vereinssport anbieten und somit den aktuellen Bedarf decken. Dies könnte zumindest im Sommer gleichfalls zur Entlastung der Bäder und zur Verbesserung der Schwimmzeiten für Schulen und Vereine beitragen.
Eine Machbarkeitsstudie bietet die Chance neue potenzielle Bade- und Freizeitflächen zu identifizieren. Im Sinne einer umfassenden Betrachtung und Bewertung liefert sie eine fundierte Grundlage für eine politische Entscheidungsfindung bzgl. der Realisierbarkeit von Bade- und Freizeitmöglichkeiten am Rhein.
Der Rhein ist für die Mainzer Bevölkerung ein wichtiger Erholungsraum und schon in der Vergangenheit erfreuten sich die traditionellen Badeanstalten am Rhein (z. B. Badeanstalt Watrin) großer Beliebtheit. Daher soll der komplette Rheinuferbereich von Mombach bis Laubenheim (inkl. des Bereichs Zollhafen) sowie das Steinbruchgelände in Weisenau bezüglich grundsätzlich geeigneter Standorte für Schwimmen und verwandte Freizeitaktivitäten untersucht werden. Dabei soll auch das Thema „Badeschiffe“ und hierfür geeignete Standorte mitberücksichtigt werden.
Die Untersuchung soll durch ein Fachbüro erstellt und verwaltungsseitig durch eine dezernatsübergreifende Arbeitsgruppe begleitet werden. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie werden in allen tangierten Fachausschüssen vorgestellt.

Finanzierung
Die Kosten werden sich überschlägig auf ca. 170.000 bis 200.000 Euro belaufen und sollen im nächsten Stadtrat am 29. November beschlossen werden.

Doch nicht zu früh gefreut: Zwar hat das Projekt „Heilige Makrele“ alle erforderlichen Kriterien erfüllt und ist fertiggeplant und hat mittlerweile auch eine politische Mehrheit. Aber es gibt doch noch Vorbehalte bei entscheidenden Personen oder Institutionen, u.a. der Zollhafen GmbH gegenüber ihren Investoren oder auch dem Ruhebedürfnis der Anwohner.
Die 200.000  Euro könnten damit auch Augenwischerei sein. Neben der beinahe absurden Höhe der Kosten für eine derartige Studie wird die Frage sein, was dabei herauskommt? Das am Ende doch ein Alternativstandort herauskommt oder vielleicht auch gar kein Standort, auch nicht die Makrele? Man darf gespannt sein …

2 responses to “200.000 Euro für Machbarkeitsstudie „Baden am Rhein“

  1. Danke für solche Berichte.
    Das mit den Studien ist ein Thema was mir auch immer mehr auffällt. Zuletzt die Klostudie. Wo man sich fragt, gibt es bei der Stadt Mainz niemand der Orts- und Menschenkenntnis hat und damit ermitteln kann welchen Bedarf an Klos es gibt?
    Zumal solche Dinge dann am Ende auch die Verwaltung der Stadt irgendwie betreiben muss und sowas in dieser Studie nicht erwähnt wird, bzw. von ominösen „Stakeholdern“ die Rede ist, die (den Bau?) finanzieren könnten.
    Auch die Mobilitätsstudie wird mit viel Aufwand und TamTam beworben und bringt meist doch nur das, was man sowieso schon sehen könnte. Ob der Antail der Fahrräder in Mainzer Haushalten um 10 oder 20% zugenommen haben, jeder der in Mainz unterwegs ist, sieht dass mehr Räder fahren. Ich denke da waren die Fahrgastzählungen, die es früher mal gab, effektiver.

    Und meist erfährt man nicht mit viel Kosten solche Studien verbunden sind und was sie letztlich wirklich bringen, ausser einen Pressetermin. Daher sind solcher Berichte für uns Mainzer wichtig.

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