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Stadt Mainz plant gemeinsames Gewerbegebiet mit / bei Ober-Olm

Nach den 30 bis 50 Hektar (Planungs)fläche für den Biotech-Ausbau (wir berichteten), haut die Stadt das nächste Ding raus: Etwa 3 Kilometer entfernt, will man nun – gemeinsam mit der Gemeinde Ober-Olm – auf 15 Hektar ein sog. „interkommunales Gewerbegebiet“ auf den Weg bringen, zwischen Forsthaus Ober-Olm und dem Lerchenberger Kreisel. Der Gemeinderat soll bis Ende des Jahres über das Vorhaben entscheiden.

Die Stadt will damit – bei immer begrenzterem Raum – Perspektiven für kleine und mittlere Unternehmen entwickeln, die sich vergrößern oder neu ansiedeln wollen. Im Zuge der Kooperation zwischen Mainz und seinen umliegenden Gemeinden – sei es im Regionaltag Rheinhessen, in der Planungsgemeinschaft Rheinhessen-Nahe, dem Nachbarschaftsausschuss oder in vielen anderen Formaten – haben die Verwaltungen der Stadt Mainz, der Ortsgemeinde Ober-Olm, der Verbandsgemeinde Nieder-Olm und des Landkreises Mainz-Bingen die Möglichkeiten einer (interkommunalen) Zusammenarbeit erörtert.

In einem ersten Gespräch am 7. Juli haben OB Ebling (SPD) und Wirtschaftsdezernentin Matz (CDU) der Verwaltung der Ortsgemeinde und den Mitgliedern des Ortsgemeinderats Ober-Olm die Idee vorgestellt, eine Gewerbeansiedlung auf Ober-Olmer Gemarkung entlang der L426, beginnend am „Forsthaus“ im Westen bis hin zum Kreisverkehr Lerchenberg / Klein-Winternheim im Osten, zu realisieren.
Hier soll durch die städtische Tochtergesellschaft Grundstücksverwaltungsgesellschaft der Stadt Mainz (GVG) ein gemeinsames, interkommunales Gewerbegebiet entwickelt werden, auf dem sich auch Ober-Olmer Gewerbebetriebe niederlassen können.

„Einen solchen „Prototypen“ zu entwickeln sehen wir als große interkommunale Chance und Aufgabe. Auf der benannten Fläche mit einer Gesamtgröße von rd. 15 ha wollen wir insbesondere personalintensiven Betrieben aus den Bereichen Handwerk und Dienstleistung die Möglichkeit bieten, sich anzusiedeln,“ so OB Ebling.

Manuela Matz ergänzt: „Angesichts der zunehmend schwierigen Ausweisung von Flächen für gewerbliche Nutzung ist es das Gebot der Stunde, dass Kommunen eng zusammenarbeiten, damit Arbeitsplätze und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unseres Landes erhalten bleiben.“

Auch die Vertreter der Orts- und Verbandsgemeinde, Ortsbürgermeister Matthias Becker, die 1. Beigeordnete der Verbandsgemeinde Nieder-Olm, Doris Leininger-Rill sowie der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nieder-Olm, Ralph Spiegler ziehen ein positives Resümee des Gespräches: „Wir begrüßen den offenen und fairen Umgang der Stadt Mainz, die sehr früh das Gespräch mit uns gesucht hat. Die Realisierung dieses Projektes wäre ein Meilenstein in der Kooperation zwischen Stadt und Umland.“

In seinen kommenden Sitzungen wird der Rat der Ortsgemeinde Ober-Olm über die Möglichkeiten sowie die Vor- und Nachteile einer solchen Gebietsentwicklung diskutieren, um bis voraussichtlich Ende des Jahres 2022 eine Entscheidung zur weiteren Vorgehensweise zu treffen.

Der Bodenrichtwert für Ackerland liegt auf den Flächen bisher bei noch um die 5 Euro.