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Stadt arbeitet an Konzept für öffentliche Toiletten

Die WC-Anlage auf dem Frauenlobplatz (Foto: Andreas Klomann)

Immer noch wird an einem gesamtstädtischen Toilettenkonzept gearbeitet. Auslöser war ein Stadtratsantrag aus dem Jahr 2021. Damit alle Wünsche erfasst werden, veranstaltet das Wirtschaftsdezernat nun eine Toilettenumfrage. Sie soll bis ca. Ende August laufen. Mitmachen kann jeder unter www.mainz.de/umfrage-toiletten. Allerdings kann man dort nicht sonderlich viel eintragen, sondern nur um die 7 Fragen beantworten. Der Sinn erschließt sich (uns) noch nicht so ganz.

In einem ersten Schritt hat die Firma KIM eine Bestandaufnahme der bereits vorhandenen 26 öffentlichen Toilettenanlagen vorgenommen. Dabei wurden alle Anlagen vor Ort begutachtet und nach verschiedenen Kriterien bewertet. Die vorhandenen Toilettenstandorte wurden zudem einer Erreichbarkeitsanalyse unterzogen. Hierfür sind zur Prüfung von Versorgungslücken anonymisierte Mobilfunkbewegungsdaten herangezogen worden, um feststellen zu können, wo genau sich viele Menschen in den Stadtteilen aufhalten. „Diese Daten haben wir ausgewertet und mit den vorhandenen Toilettenanlagen verglichen. Ergänzend wurden bereits bekannte Standortvorschläge in eine Gesamtmatrix eingebracht“, erläutert Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz.

Im weiteren Verlauf habe man dann die Ortsvorsteher der Stadtteile über den Sachstand des Projektes informiert und eingebunden. In den nächsten Wochen werde man zudem noch Gespräche mit verschiedenen Interessengruppen führen, um Ausstattungsbedarfe für die unterschiedlichen Personengruppen, etwa körperlich beeinträchtigte Personen, Jugendliche/junge Erwachsene, Senioren, LSGBTIQ und Eltern, zu ermitteln mit dem Ziel, WC-Standards zu definieren und diese bei Neu- bzw. Ersatzneubauten einfließen zu lassen.

„Nach der Bestandsaufnahme und der Datenanalyse ist es uns jetzt besonders wichtig, alle Bürger in den Prozess einzubinden und zu beteiligen. Wir haben deshalb eine Online-Umfrage entwickelt, in der man die aktuelle Situation bewerten und auch eigene Standort-Vorschläge für öffentliche Toilettenanlagen machen kann“, so Matz. Ziel sei es, mit dieser unkomplizierten Art der Beteiligung ein noch breiteres Bild und weitere interessante Ideen zu erhalten. „Ich bitte Sie: nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit und beteiligen Sie sich an unserer Online-Umfrage. Das Thema geht uns schließlich alle an. Also, machen Sie mit! Wir sind gespannt auf Ihre Einschätzungen und Ihre Vorschläge“, so Manuela Matz.

Geplant ist, das gesamtstädtische Toilettenkonzept im Herbst in den städtischen Gremien zu verabschieden und dann auch der Öffentlichkeit vorzustellen. Im Anschluss daran geht es dann in die konkreten Planungen und in die sukzessive Umsetzung. „Wir haben es hier mit einem richtig großen und aufwendigen Projekt zu tun. Aber es ist absolut sinnvoll und notwendig, diese wichtige Thematik konzeptionell und mit Plan anzugehen. Wir wollen und wir werden die Toilettensituation in unserer Stadt verbessern“, sagt Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz.