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Sparkasse Mainz prüft Fusion mit Worms-Alzey-Ried

Eine Bankenfusion ist auch hier in Sicht: Die Verwaltungsräte der Sparkassen Worms-Alzey-Ried und Mainz haben beiden Häusern den Auftrag zur Prüfung einer Fusion erteilt. Grundlage dafür sind die seit Ende 2020 geführten Sondierungsgespräche. Seit 2018 betreiben die Banken schon gemeinsam ein Kunden-Service-Center. Bis zum Herbst wird eine Entscheidung erwartet.


Michael Ebling, Oberbürgermeister von Mainz und Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse Mainz, sagt zu den Vorteilen einer Fusion: „Beide Sparkassen haben sich in den letzten Jahren sehr erfolgreich weiterentwickelt und dabei gleichzeitig ihren regionalen Charakter bewahrt. Für eine gute wirtschaftliche Entwicklung in der Region sind starke Sparkasseninstitute ein entscheidender Faktor. In einer fusionierten Sparkasse für den Großteil Rheinhessens sowie des hessischen Rieds sehen wir ein sehr solides Fundament für eine weiterhin optimale Versorgung mit Finanzdienstleistungen von Bevölkerung und heimischem Mittelstand. Die Realisierbarkeit eines Zusammengehens gilt es jetzt im Detail zu prüfen.“

Heiko Sippel, Landrat des Landkreises Alzey-Worms und Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse Worms-Alzey-Ried, betont: „Seit Jahren stellen sich beide Sparkassen erheblichen Herausforderungen in ihrer Geschäftstätigkeit. Permanente Investitionen in eine moderne Infrastruktur, sinkende Zinserträge und deutlich veränderte Kundenwünsche sind hierfür die markantesten Beispiele. Die bisherige enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den beiden Sparkassen hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen. Die „Chemie“ zwischen beiden Häusern stimmt offensichtlich. Der Ausblick auf eine gemeinsame Zukunft als ein Institut stimmt mich daher sehr optimistisch: Beide Häuser werden für ihre Kund*innen ein gemeinsamer und starker Finanzpartner sowie für ihre Mitarbeiter*innen ein moderner Arbeitgeber in der Region sein. Zwischen den Metropolregionen Rhein-Main und Rhein-Neckar kann so ein weiteres starkes Kreditinstitut entstehen.“

„Den vertieften Sondierungsauftrag sehen wir als Bestätigung der guten gemeinschaftlichen Entwicklung unserer Institute in den zurückliegenden Jahren. Die Erfolgsgeschichte unseres gemeinsam betriebenen Kunden-Service-Centers ist dafür ein Vorzeigebeispiel, denn hier betreuen Berater*innen beider Sparkassen die Kunden*innen beider Häuser schon heute aus einer Hand“, so Dr. Marcus Walden, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Worms-Alzey-Ried.

Thorsten Mühl, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mainz, erklärt: „Die Weiterentwicklung der Sparkassen Mainz und Worms-Alzey-Ried zu einem größeren und weiterhin stark in der Region verwurzelten Institut fußt nicht nur auf überzeugenden betriebswirtschaftlichen Perspektiven. Aus der Zusammenarbeit der letzten Jahre können wir sagen: unsere Teams kennen sich in weiten Teilen, sie schätzen sich und sie vertrauen sich. Das sind sehr gute Voraussetzungen einer erfolgreichen Arbeit für unsere Kunden*innen in der Region. Den Weg zu einem gemeinsamen Institut gilt es jetzt detailliert zu erarbeiten.“

Hintergrundinformationen:
Die Durchschnittsbilanzsumme der Sparkasse Mainz lag im Jahr 2020 bei 2,621 Milliarden Euro. Das Kreditvolumen erreichte 2020 ein Volumen von 1,89 Milliarden Euro. Die Kundeneinlagen betrugen 2,125 Milliarden Euro. Die Sparkasse Mainz beschäftigte zum Jahresende 2020 insgesamt 362 Mitarbeitende, davon 24 Auszubildende.
Die Sparkasse Worms-Alzey-Ried hat das Jahr 2020 mit einer Durchschnittsbilanzsumme von 3,601 Milliarden Euro abgeschlossen. Das Kreditvolumen betrug 2,205 Milliarden Euro. Die Kundeneinlagen der Sparkasse Worms-Alzey-Ried lagen bei 2,828 Milliarden Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr. Die Sparkasse Worms-Alzey-Ried beschäftigte in 2020 insgesamt 505 Mitarbeiter, davon 32 Auszubildende.