Das Betriebsergebnis der Sparkasse vor Bewertung erreicht im Krisenjahr 2020 mit 18,3 Mio. Euro erneut das zufriedenstellende Niveau des Vorjahres (2019: 18,2 Mio. Euro). Die Durchschnittsbilanzsumme wächst deutlich um 11,6 Prozent auf jetzt 2,621 Milliarden Euro. Das Kreditgeschäft legt um 6,0 Prozent zu. Stärkste Treiber sind hierbei der private Wohnungsbau sowie die Mittelstandsfinanzierung.
„Der Blick zurück auf unsere Geschäftstätigkeit im historischen Ausnahmejahr 2020 zeigt: Die Sparkasse Mainz hat ihre Rolle als regionaler Stabilitätsanker für eine verlässliche Versorgung der Bevölkerung und des heimischen Mittelstands mit Finanzdienstleistungen und Liquidität in Krisenzeiten erfüllt“, betont Thorsten Mühl, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mainz. Besonders in der ersten Jahreshälfte habe der Fokus des Instituts zeitweise fast ausschließlich auf Maßnahmen zur Krisenhilfe für die von der Pandemie stark betroffenen Betriebe gelegen. „24 Stunden nach Inkrafttreten der vom Bund beschlossen Hilfsprogramme waren die ersten Anträge für unsere Unternehmenskunden bearbeitet, nach 72 Stunden flossen die ersten Gelder“, so Thorsten Mühl weiter.
Michael Weil, Vorstand der Sparkasse Mainz, sagt: „Im gesamten Jahr 2020 mussten wir die Abläufe in unserem Geschäftsbetrieb immer wieder der sich schnell verändernden Lage anpassen. Vom hygienisch sicheren Filialbetrieb bis hin zu einer konstant hohen Home-Office-Quote mit Wechselschichtsystem wurden zahlreiche Einzelmaßnahmen im Sparkassenteam so umgesetzt, dass Versorgungssicherheit und die Betreuung unserer Kundinnen und Kunden jederzeit gewährleistet waren. Die gelebte Solidarität zwischen Kundschaft und Belegschaft, die wir in dieser intensiven Krisenphase erfahren haben, ist für uns ein Wert, der nicht in der Bilanz auftaucht, aber den wir dankbar in die kommenden Monate hinein mitnehmen.“
Trotz des außergewöhnlichen Jahresverlaufs sei es gelungen, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte die vertriebliche Stärke der Sparkasse im Beratungsgeschäft einzubringen. Michael Weil stellt fest: „Neben einer deutlichen Ausweitung der Kreditversorgung für den Mittelstand, auch abseits der Corona bedingten Förderprogramme, hat sich die Immobilienfinanzierung weiterhin gut entwickelt. Der Immobilienmarkt in unserer Region bleibt auch in der Krise sehr stabil und die Finanzierungsbedingungen historisch günstig. Das haben erfreulich viele Menschen genutzt, um ihre Pläne für die eigenen vier Wände umzusetzen.“
Im Jahr 2021 stehen laut Thorsten Mühl erneut Aufgaben an, die zusätzlich zu den branchentypischen Herausforderungen gemeistert werden müssen: „Neben dem weiteren Ausbau unserer digitalen Services, dem erfolgreichen Umgang mit dem Zinsumfeld und der Fortsetzung der Investitionen in unser Filialnetz werden wir in diesem Jahr die wirtschaftliche Aufarbeitung der Corona-Krise erleben. Es wird im Nachgang der Pandemie verstärkt zu Insolvenzen kommen. Das konkrete Ausmaß ist aufgrund verschiedener Faktoren aber noch immer sehr schwer abzusehen. Zum einen haben sich viele unserer Unternehmenskunden bereits vor der Krise einen starken Puffer aufgebaut, daher kann man nicht pauschal von einer großen Insolvenzwelle über viele Branchen hinweg ausgehen. Zum anderen hängt natürlich viel daran, wie lange die einschränkenden Maßnahmen noch weiter anhalten. Wir begleiten diesen Prozess bereits jetzt sehr intensiv. In unserer Risikovorsorge gehen wir allerdings äußerst konservativ in dieses Jahr, um mit jedweder Entwicklung sicher umgehen zu können.“
Ein weiteres prägendes Thema für das laufende Jahr und die Zukunft der Sparkasse Mainz könne darüber hinaus die Frage einer weiter vertieften Kooperation mit der Sparkasse Worms-Alzey-Ried sein, bis hin zu einer Fusion beider Häuser. Thorsten Mühl betont: „Die Entscheidung hierüber obliegt naturgemäß den Trägern der Institute und wird derzeit in konstruktiven Gesprächen für die Verwaltungsräte vorbereitet.“
Durchschnittsbilanzsumme:
Die Durchschnittsbilanzsumme erfährt im Jahr 2020 eine deutliche Steigerung um 11,6 Prozent auf 2,621 Milliarden Euro (Vorjahr 2,350 Milliarden Euro). Die auf hohem Niveau weiter wachsende Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen sowie das deutlich ausgeweitete Volumen der Unternehmenskredite und der Einlagen tragen zu dieser Entwicklung bei.
Betriebsergebnis:
Die Sparkasse Mainz erreicht im durch die Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020 mit massiven Einschränkungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens ein Betriebsergebnis vor Bewertung von 18,3 Millionen Euro (Vorjahr 18,2 Millionen Euro). Vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Durchschnittsbilanzsumme führt dies zu einem relativen Ergebnis von 0,70 Prozent der DBS.
Zinsüberschuss und Zinsspanne
Der Zinsüberschuss geht von 37,2 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 36,2 Millionen Euro im Jahr 2020 zurück. Die Zinsspanne sinkt im Jahresvergleich von 1,58 Prozent auf 1,38 Prozent. Der Ausblick auf eine