Das im April gestartete Programm zur Förderung von Balkon- und Aufdach- Photovoltaikanlagen in Mainz und den AKK-Gemeinden ist weiterhin ein Renner: Bis Mitte September sind bei der Mainzer Stiftung für Klimaschutz und Energieeffizienz bereits 938 Anträge mit einem Fördervolumen von etwa 877.000 Euro eingegangen und bewilligt worden. Weitere 77 Anträge auf Förderung einer Dach-PV-Anlage oder einer Balkon-PV-Anlage sind aktuell bei der Mainzer Stiftung für Klimaschutz und Energieeffizienz noch in Bearbeitung.
Bei den bisher bezuschussten Projekten handelt es sich um 365 Aufdachanlagen und 573 Balkon-PV-Anlagen. Rechnet man die Leistungen dieser Anlagen zusammen, kommt man auf eine installierte Leistung von rund 3,7 Megawattpeak, Hochgerechnet kann mit den von der Mainzer Stiftung seit April 2023 geförderten Anlagen eine Strommenge von rund 3,7 Millionen Kilowattstunden im Jahr produziert werden. Das entspricht ungefähr dem Jahresverbrauch von 1.000 Vier-Personen-Haushalten.
Die Mainzer Stiftung hatte im Sommer das ursprünglich 750.000 Euro umfassende Budget des PV-Förderprogramms um weitere 500.000 Euro erhöht – insgesamt stehen damit 1,25 Mio. Euro zur Verfügung. Knapp 900.000 Euro davon sind inzwischen vergeben. Daher rechnet die Stiftung damit, dass die verbliebenen Fördergelder in den kommenden sechs Wochen verbraucht sein könnten. Ob der Fördertopf danach erneut aufgestockt werden kann, haben der Vorstand der Stiftung und der Stiftungsrat noch nicht entschieden. Die Mainzer Stiftung ist ein gemeinsames Projekt der Mainzer Stadtwerke AG und der Stadt Mainz, Stiftungsvorstände sind die Mainzer Umweltdezernentin Janina Steinkrüger und Stadtwerke-Vorstand Dr. Tobias Brosze.
Was ist das Ziel des Programms?
Bürger, Unternehmen, Vereine oder andere Organisationen in Mainz und den AKK-Gemeinden Amöneburg, Kostheim und Kastel sollen mehr Strom mit eigenen Photovoltaik-Anlagen erzeugen und damit von der Energiewende profitieren können. Über die gemeinsame Mainzer Stiftung für Klimaschutz und Energieeffizienz (Mainzer Stiftung) haben die Landeshauptstadt Mainz und die Unternehmensgruppe Mainzer Stadtwerke AG deshalb ein Förderprogramm zur finanziellen Unterstützung bei der Anschaffung von PV-Anlagen auf Dächern und Balkonen entwickelt.
Die Bewohner eines Hauses mit einer Dach-PV-Anlage oder einer Wohnung mit einer Balkon-PV-Anlage haben den Vorteil, dass der über die Anlage erzeugte Strom teilweise als Eigenverbrauch selbst verbraucht wird und sich damit der Strom-Bezug vom Strom-Lieferanten reduziert. Die Anlagenbetreiberinnen und -betreiber erzielen zum einen also eine Einsparung durch den Eigenverbrauch des PV-Stroms. Außerdem können sie als Anlagenbetreiber für den in das Verteilnetz eingespeisten Strom eine Einspeisevergütung von derzeit 8,2 Cent je Kilowattstunde gemäß Erneuerbarem Energiegesetz (EEG) vom Netzbetreiber erhalten.
Das wird gefördert:
Gefördert wird die Neuerrichtung von Aufdach-Photovoltaikanlagen mit einer maximalen Nennleistung von 30 kWp (Kilowattpeak) und Balkon-Photovoltaikanlagen mit einer maximalen Nennleitung von 800 Wattpeak im gesamten Mainzer Stadtgebiet und in den AKK-Gemeinden (Amöneburg, Kastel, Kostheim).
Für die Aufdachanlagen gibt es einen Zuschuss von jeweils 200 Euro pro kWp, maximal 6000 Euro pro Anlage. Balkonanlagen (bis 800 Wattpeak) werden mit 50 Prozent der Kosten, aber maximal 400 Euro gefördert. Solche Balkon-Anlagen kosten aktuell meist zwischen 800 und 1000 Euro, zzgl. Montage-Kosten. Die förderfähigen Anlagenkomponenten müssen fachgerecht montiert und angeschlossen werden sowie den einschlägigen nationalen und internationalen Normen (zum Beispiel CE-Richtlinie) und den technischen Anschlussbedingungen des Netzbetreibers entsprechen. Die Antragstellung ist möglich für Privatpersonen, Unternehmen, Vereine, Wohnungseigentümergemeinschaften, Stiftungen, Organisationen und Körperschaften. Weitere Infos dazu gibt es im Internet unter www.mainzer-stiftung.de/foerderprogramme/solar