Petition gegen Schließung des inklusiven CAP-Marktes Weisenau bereits über 1.000 Mitzeichner

Die neue Petition auf Change.org, die von der Mainzer Bürgerin Natalie Merz ins Leben gerufen wurde, richtet sich gegen die Schließung des inklusiven CAP Supermarktes in Mainz zum 31. August. Dieser ist für viele Mainzer nicht nur ein Supermarkt, sondern auch ein Ort der Begegnung und Integration. Die hohe Miete und Unwirtschaftlichkeit werden als Gründe für die Schließung angegeben – dies wollen die Petentin und ihre bisher über 1.000 Unterstützer der Petition nicht hinnehmen. Die Schließung gefährde nicht nur die Arbeitsplätze vieler Menschen mit Schwerbehinderung, die hier eine ihren Fähigkeiten angepasste Beschäftigung gefunden haben, sondern auch die soziale Teilhabe der Anwohner, insbesondere älterer und mobilitätseingeschränkter Menschen. Link zur Petition: https://www.change.org/CAPSupermarktMainz

SPD Weisenau: Reine Wirtschaftlichkeit nicht über soziale Faktoren stellen

Der CAP-Markt im Radweg in Weisenau soll zum 31. August geschlossen werden. Der Vorsitzende der SPD Mainz-Weisenau, Alexander Quis, fordert, die sozialen Faktoren dabei besonders stark zu gewichten und nicht allein auf die Wirtschaftlichkeit zu schauen: ,,Für viele, insbesondere ältere Bürger in unserem Stadtteil ist der Markt eine wichtige Einkaufsmöglichkeit. Er ist aber zugleich viel mehr als das: Er ist ein sozialer Treffpunkt, Ort des Austauschs und vor allem einer des Miteinanders. Durch sein inklusives Konzept, bei dem viele (alle?) Mitarbeiter Menschen mit Behinderung sind, steht er für einen gesellschaftlichen Zusammenhalt, der gerade in den jetzigen Zeiten mehr und mehr bröckelt. Wirtschaftlichkeit allein darf aus unserer Sicht deshalb nicht dazu führen, den Markt innerhalb von nur drei Wochen zu schließen. Um die Jobs der Angestellten, die gerade für Menschen mit Behinderung eine wichtige Stütze und Struktur in ihrem Alltag darstellen, und die Nahversorgung im Stadtteil für alle zu sichern, fordern wir deshalb weitere Gespräche mit der Betreibergesellschaft, um mögliche Lösungen zu erörtern.“

Die Stadt Mainz ist als Gesellschafter der in.Betrieb GmbH an der Betriebergesellschaft des CAP-Markts beteiligt. Der Ortsverein der SPD hat sich daher bereits an die Wirtschafts- und Sozialdezernate der Stadt gewandt, um Gespräche mit den Beteiligten anzuregen und selbst Mithilfe anzubieten. ,,Mehrere hundert Unterschriften innerhalb weniger Tage, um die Schließung zu verhindern, zeigen deutlich, dass der CAP-Markt geschätzt wird und erhalten bleiben sollte. Wir werden unser Möglichstes tun, dazu beizutragen“, so Quis.