Der fünfte OB-Kandidat steht fest: Christian Viering bewirbt sich um das Amt des Mainzer Oberbürgermeisters. Damit ist Viering neben dem unabhängigen Kandidaten Nino Haase, Manuela Matz (CDU), Marc Engelmann (FDP) und Mareike von Jungenfeld (SPD) im Rennen (wir berichteten).
Weitere Kandidaten können sich noch bis zum 26. Dezember bewerben. Die Wahl findet am 12. Februar statt, eine mögliche Stichwahl ist für den 5. März terminiert.
Viering: „Ich freue mich über das entgegengebrachte Vertrauen von Kreisvorstand und Fraktion. Ich möchte in den nächsten 8 Jahren die Grundlage für den zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg der Stadt und für gute Arbeitsplätze legen. Dabei möchte ich gleichzeitig für den sozialen Zusammenhalt und ein solidarisches Miteinander sorgen. Nur, wenn wir eine mutige Politik des sozialen Zusammenhalts vorantreiben, profitieren am Ende auch alle von der wirtschaftlichen Entwicklung unserer Stadt.“
Der 38-jährige wurde vom Kreisvorstand der Mainzer GRÜNEN und der GRÜNEN Stadtratsfraktion nominiert. Die formale Aufstellung als Kandidat findet am Samstag, den 19. November auf der Jahreshauptversammlung der Mainzer GRÜNEN statt.
Neben der Kommunalpolitik ist Viering vor allem durch sein Engagement im Umfeld von Mainz 05 bekannt, wo er unter anderem von 2006 bis 2011 ehrenamtlicher Fanbeauftragter war und seit 2017 als Fan-Vertreter im Aufsichtsrat sitzt. Beruflich ist der aus dem Hunsrück stammende gelernte Chemikant bei Boehringer Ingelheim tätig, wo er als freigestellter Betriebsrat arbeitet. In der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) ist Viering seit diesem Jahr Mitglied der Bundestarifkommission.
Seit seinem Abschied aus dem Stadtrat und aus dem Vorstand der Grünen, hat man in Mainz nicht mehr viel von ihm gehört. Zunächst schien bei den Grünen alles auf die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder hinauszulaufen. Doch die lehnte ab. Auch der Landtagsabgeordnete und Ortsvorsteher der Oberstadt Daniel Köbler wollte aus beruflichen und privaten Gründen nicht kandidieren. Viering ist jetzt eher eine Überraschung bei vielen.
Viering: „Es muss in dieser Stadt endlich oberste Priorität werden, unser Mainz klimaneutral und klimaresilient zu machen! Projekte wie der weitere Ausbau der Straßenbahn, eine autoarme Innenstadt, mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer, die klimagerechte Gestaltung der Stadtteile auch mit mehr Grün – sie alle brauchen die Unterstützung aus der Amtsstube des Oberbürgermeisters.“
Foto: Lichtrausch Fotografie / Tine Kuncke