Direkt zum Inhalt wechseln
|

Neue Mieter für Biotech-Areal am Start

Die Tinte ist getrocknet, der nächste Mieter für das Auftaktgebäude LAB 1 am neuen Biotechnologie- und Life Science Standort am Mainzer Stadteingang steht fest:

„Prof. Dr. Frederik Wurm vom Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPIP) wird mit seinem Startup LigniLabs auf rund 470 qm ansiedeln“, teilt Molitor-Geschäftsführer F. Albrecht Graf von Pfeil mit.
Gemeinsam mit der G. L. Kayser Immobilien GmbH und der IGM Immobilien Gesellschaft Mainz mbH entwickelt Molitor die Laborflächen Innovationlabz in direkter Nachbarschaft zur Universität, Hochschule und namhaften Forschungsinstituten. Die Nachricht ist auch ein wichtiges Signal für den aufstrebenden Biotechnologie-Standort Mainz. Denn mit der Standortlösung endet für Polymerforscher Wurm die händeringende Suche nach geeigneten Laborflächen. „LigniLabs ist sehr froh über die Möglichkeit ins LAB 1 einzuziehen. Laborflächen für chemische Forschung sind schwer zu finden und die Nähe zu unserem Heimatinstitut MPIP ist ideal“, so Wurm.
In den neuen Räumlichkeiten soll die erfolgreiche Ausgründung im Bereich des nachhaltigen Pflanzenschutzes weiter an Fahrt aufnehmen. Gemeinsam mit seinem Team hat Wurm ein biotechnologisches Fungizid entwickelt, das für den Weinbau von großer Bedeutung ist: Sein Wirkstoff bekämpft die tückische Rebstock-Pilzkrankheit Esca. Befällt Esca einen Rebstamm, so wird dieser innerhalb kurzer Zeit von innen zerstört. Mit herkömmlichen Fungiziden ist der Pilzkrankheit kaum beizukommen.

Bereits im Sommer 2025 wird das LAB 1 fertiggestellt sein. An dem neuen LigniLabs-Standort wird Wurm seine Produktentwicklung im biobasierten Pflanzenschutz weiter vorantreiben und die Zulassung des Bio-Fungizids auf den Weg bringen. Auch sollen die ersten Chargen des Initialprodukts ESCApe im LAB 1 hergestellt werden. Gut möglich, dass mit der weiteren erfolgreichen Entwicklung von LigniLabs auch der Raumbedarf mitwächst. Molitor-Geschäftsführer F. Albrecht Graf von Pfeil: „Das LAB 1 ist nur der Auftakt. Wir entwickeln jetzt mit Hochdruck weitere Laborgebäude, um die Nachfrage zu bedienen“ so von Pfeil, und Edmund Schmitz, Geschäftsführer der G.L. Kayser Immobilien GmbH ergänzt: „Der Bauantrag für das LAB 2 mit rund 8.000 m² ist bereits eingereicht“.

Großinvestor im Anmarsch
Nach Informationen der Allgemeinen Zeitung sind die Gespräche mit einem großen Investor für ein weiteres Bauprojekt ebenfalls fortgeschritten, der ein besonders wichtiges Gebäude errichten soll, in dem auch das Technologiezentrum Mainz (TZM) angesiedelt werden soll. Die AZ spricht vom Unternehmen „Kadans Science Partner“ aus den Niederlanden. Das Unternehmen betreibt zahlreiche große Gebäude in sechs europäischen Ländern, die jeweils verschiedenen Forschungs- und Entwicklungsbereichen gewidmet sind wie Lifesciences, Gesundheit, Ernährung, Energie oder Digitalwirtschaft. Mit 13 Standorten befinden sich die meisten Projekte in den Niederlanden. In Deutschland befindet sich nach den Informationen auf der Webseite bislang erst ein Standort in Aachen, wo bis Ende 2024 ein Campus-Projekt mit Laboren, Reinräumen, Forschungsflächen und Co-Working-Bereichen entsteht. Nach Informationen der AZ ist in Mainz der Bau eines Gebäudes mit einer Nutzfläche geplant, die mehr als das Fünffache der 3000 Quadratmeter des LAB 1 betragen soll.:

https://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/mainz/stadt-mainz/gross-investor-will-auf-biotech-campus-und-sieht-eine-huerde-2727621