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Nachfolger von Wohnbau-Chef Thomas Will steht fest / CDU fordert Transparenz

Nach Querelen um die Nachbesetzung der Mainzer Wohnbau Geschäftsführer (wir berichteten), hat die Gesellschafterversammlung der Wohnbau nach gestriger Zustimmung des Aufsichtsrats der Zentralen Beteiligungsgesellschaft der Stadt Mainz mbH (ZBM) die Bestellung von Roman Becker (42) zum Geschäftsführer beschlossen.
Bürgeramtsleiter Andreas Drubba, der die Nachfolge von Franz Ringhoffer antreten sollte, hat sich vorerst zurückgezogen, da Ringhoffer erst in 2 Jahren in Rente geht.
Bürgermeister Günter Beck (Grüne) hatte in der Zeit vor Antritt des neuen OB Nino Haase beide Personalien in die Wege geleitet. Nachdem es Aufruhr gab, warum Ringhoffers Stelle schon zwei Jahre vor seinem Ausscheiden mit Becks Kollege Drubba besetzt werden soll, hat Haase nun auf die Compliance gepocht, die besagt, dass Geschäftsführer-Stellen erst 12 Monte vor Ausscheiden besetzt werden.

Damit ist die Nachfolge von Thomas Will geregelt, der im November 2023 in den Ruhestand gehen wird. Roman Becker, der derzeit noch Geschäftsführer der Kreiswohnungsbaugesellschaft des Landkreises Mainz-Bingen GmbH sowie Geschäftsführer der EGB Projektentwicklungsgesellschaft Bingen am Rhein GmbH & Co. KG ist, wird
mit seiner Tätigkeit für die Wohnbau Mainz zum 1. September 2023 starten.
Die Geschäftsführung der Wohnbau Mainz besteht derzeit neben dem Kaufmännischen Geschäftsführer Thomas Will aus dem Technischen Geschäftsführer Franz Ringhoffer. Franz Ringhoffer wird Ende 2025 in den Ruhestand gehen. Die Entscheidung über die Nachfolge des Kaufmännischen sowie auch des Technischen Geschäftsführers der Wohnbau Mainz im Aufsichtsrat der ZBM war zunächst für Ende April geplant gewesen und wurde aufgrund von Beratungsbedarf zum Verfahren auf den gestrigen Tag verschoben. Nach ausführlicher Diskussion wurde nun die Nachfolge des Kaufmännischen Geschäftsführers beschlossen. Über die Nachfolge des Technischen Geschäftsführers
wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.
Günter Beck und Daniel Gahr, die Geschäftsführer der ZBM, freuen sich, mit Roman Becker eine erfahrene Führungspersönlichkeit mit hoher Fachexpertise für die Wohnbau Mainz gewonnen zu haben, und wünschen ihm viel Erfolg für die kommenden Herausforderungen. Auch der Vorsitzende des Aufsichtsrates der ZBM, Oberbürgermeister Nino Haase, sendet Erfolgswünsche an den neuen Kaufmännischen Geschäftsführer.

CDU: Zweite Geschäftsführerposition der Wohnbau muss besser besetzt werden

Die erste von zwei Geschäftsführerpositionen bei der Wohnbau Mainz steht nun fest. Roman Becker soll die Stelle des kaufmännischen Geschäftsführers übernehmen. Ein technischer Geschäftsführer wurde noch nicht berufen, da es Kritik an den beiden Personalentscheidungen gegeben hatte.

„Die Wohnbau Mainz ist eine der Kerngesellschaften der Stadt, da sie maßgeblich für die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum verantwortlich ist“, erklärt CDU-Kreisvorsitzender Thomas Gerster. Bei städtischen Gesellschaften, die eine so bedeutende Funktion einnehmen, müsse vorher genau definiert werden, welche Anforderungen ein potenzieller Geschäftsführer erfüllen sollte. Auch müsse die Öffentlichkeit in diesen Diskurs einbezogen werden, denn die Personalentscheidung habe eine nicht zu unterschätzende Auswirkung auf das Leben der Mainzer Bürgerinnen und Bürger. „Für die zweite Geschäftsführerposition muss die Stadt einen genauen Fahrplan vorlegen; die Anforderungen gehören nicht nur in die nicht öffentlichen Aufsichtsräte“, fordert Gerster.

Der Fraktionsvorsitzende der CDU Ludwig Holle skizziert, wie dieser Fahrplan aussehen könnte. „Aufgrund der noch verbleibenden Restlaufzeit des aktuellen Vertrags von über zwei Jahren, sollte die Stelle zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht besetzt werden“, so Holle. Es handle sich hierbei um eine gut bezahlte Stelle. Demnach müsse eine Parallelbesetzung mit einhergehenden Mehrkosten unbedingt vermieden werden. „Das Geld könnte an anderer Stelle besser eingesetzt werden – beispielsweise im Wohnungsbau“, sagt Holle. Es sei üblich, dass solche Positionen maximal ein halbes Jahr vorher besetzt würden, um eine gute Übergabe ohne Kompetenzdiskussion zu ermöglichen. Die Kandidatensuche könne somit ein Jahr vor dem Auslaufen des aktuellen Vertrags beginnen. „So hat die Stadt genug Zeit, einen öffentlichen Diskurs zu führen und die Entscheidung würde in die neue Legislaturperiode fallen“, legt Holle dar. Das sei im Sinne der Effizienz und des Arbeitsklimas in den kommenden Jahren der einzig richtige Weg.

„Bis dahin wünschen wir Herr Becker viel Erfolg und hoffen, dass er sich die notwendigen Kenntnisse für die Geschäftsführung einer so großen Wohnungsbaugesellschaft in einer steilen Lernkurve schnell erarbeiten kann“, so Holle. Zumindest die politische Unterstützung der Ampelkoalition sollte er ja aufgrund seiner guten Vernetzung haben.

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