Der israelische Geiger Roi Shiloah versteht sich auf den authentischen Klang jüdischer Musik. Am Sonntag, 10. November, um 17 Uhr spielt er mit vier jungen, preisgekrönten Streicherinnen der Villa Musica das zweite Streichquintett von Mendelssohn aus dem Jahr 1845 und Werke jüdischer Komponisten, die hundert Jahre später in Auschwitz ermordet wurden. Nach dem Jahrestag der Nazi-Gräuel vom 9. November 1938 erinnern Shiloah und seine jungen Kollegen an die tschechisch-jüdischen Komponisten Gideon Klein und Hans Krása, die ihre Streichtrios im Lager Theresienstadt als Hoffnungsschimmer für ihre Mitgefangenen komponierten, bevor sie nach Auschwitz deportiert wurden. Der polnische Komponist Mieczyslaw Weinberg überlebte zwar den Holocaust, sang aber in seinem Streichtrio ein Klagelied auf das jüdische Volk. Tickets bei Villa Musica (06131 / 9251800; www.villamusica.de).
Roi Shiloah, Violine, und junge Streicherinnen der Villa Musica
Gideon Klein: Streichtrio (Theresienstadt 1944)
Mieczysław Weinberg: Streichtrio a-Moll, op. 48
Hans Krása: Tanz für Streichtrio (Theresienstadt 1943)
Felix Mendelssohn: Streichquintett Nr. 2 B-Dur, op. 87