Da die in Mombach geplante Schule nicht rechtzeitig fertig wird und auch die temporär angedachten Container noch nicht bezogen werden können, zieht die neue Mombacher Schule (um die 100 Schüler) ab nächste Woche vorerst auf den Lerchenberg. Hier hat die Stadt im Frühjahr das 11.000qm-Gebäude vom Pharma-Unternehmen „Novo Nordisk“ erworben, welches wiederum an den Kisselberg / Stadteingang Saarstraße gezogen ist.
Die Interims-Schule wird vermutlich bis zu den Sommerferien 2024 benötigt, danach könnten die Schüler wieder zurück auf das Mombacher Areal, erklärt der Schulleiter. Zwei Busshuttles übernehmen solange den Transport aus Mombach und Gonsenheim. Was danach in das Gebäude auf dem Lerchenberg kommt, verrät die Stadt noch nicht.
Nach entsprechenden Umbaumaßnahmen seien auch andere Nutzungen denkbar, so Wirtschafts- und Liegenschaftsdezernentin Manuela Matz (CDU). Der Erwerb der Liegenschaft (übrigens ein Arne Jacobsen-Bau, wie auch das Rathaus) sei ein weiterer wichtiger und sinnvoller Schritt im Rahmen der strategischen Bodenpolitik der Stadt. „Eine aktive Bodenpolitik ist Teil einer langfristig orientierten, nachhaltigen Stadtentwicklung. Es geht darum, Gestaltungs- und Handlungsoptionen, gerade auch für zukünftige Generationen, zu erhalten und zu sichern. Mit dem Erwerb von Liegenschaften wollen wir Handlungsfähigkeit zurückgewinnen. Schließlich erlaubt der Rückgriff auf eigene Flächen schnellere, kostengünstigere und bedarfsgerechte Antworten auf aktuelle Entwicklungen und Erfordernisse. Auch können wichtige städtische Ziele angegangen und verfolgt werden. Wir können also aktiv agieren und müssen weniger unter Druck reagieren“, so Matz.
„Wir sind froh, dass wir auf die Liegenschaft in der Brucknerstraße zurückgreifen können. Das Gebäude eignet sich sehr gut für den Schulbetrieb und bietet auch gute Bedingungen für das besondere Konzept des neuen Gymnasiums“ betont auch Schuldezernent Dr. Eckart Lensch, der im Juni noch den Unmut der Eltern zu spüren bekam: gefällte Bäume, ein befürchtetes Verkehrschaos und Baulärm waren einige der Themen auf einer eigens anberaumten Elternversammlung. Kritik gab es auch an der geplanten Aufstockung der Schul-Parkplätze von 30 auf 75. Viel zu wenig für gut 100 Lehrer am Gymnasium und noch einmal rund 40 von Grund- und Realschule plus, schrieb die Allgemeine Zeitung.
Wenn im nächsten Jahr die Container bezogen werden können, würden diese dann für Grund- und Realschule plus genutzt, wenn 2026 das „richtige“ Gymnasium steht. Der Ablauf der Bauarbeiten sieht laut dem Architekten Hans Gruber (kplan AG) erst den Interimsbau vor, dann das Gymnasium, Grund- und Realschule plus, die doppelstöckige Sporthalle und die Freianlagen. Irgendwann dazwischen muss noch eine Mensa errichtet werden, so die AZ.
Fehlt nur noch ein Verkehrskonzept. Dieses soll auf einer späteren Veranstaltung vorgestellt werden. „Wir werden uns auf jeden Fall bei weiteren Veranstaltungen sehen“, sagt Baudezernentin Grosse. Die Informationen der Stadt sollen künftig bürgerfreundlicher fließen.