Darunter stammen mehr als 2.000 Unterschriften aus Mainz. Die von „MainzZero“ gestartete Unterschriftenaktion „Grünachsen in jedem Mainzer Stadtteil“ wird mittlerweile von neun weiteren Organisationen unterstützt. Gemeinsam fordern sie die Stadtverwaltung auf, Bürgerbeteiligungen für die Grünachsen schon jetzt vorzubereiten.
Unterzeichner vermissen politischen Willen für Änderungen
An kleinen Ständen in der Mainzer Innenstadt sammeln Aktive von „MainzZero“ regelmäßig Unterschriften für die im Mai gestartete Grünachsen-Petition. Das Interesse der Bürgerinnen und Bürger ist rege. „Die eskalierende Klimakrise und immer heißere Sommer machen den Menschen wirklich Sorgen“, so Edith Heller von „MainzZero“. „Vor allem in der dicht bebauten Innenstadt, wo die Hitze bisweilen unerträglich wird, sehnen sich die Menschen nach mehr Grün.“ Diese Sorgen kommen auch in den Online-Kommentaren zur Petition zum Ausdruck. So schreibt eine Unterzeichnerin, sie nehme „seit Jahren in ganz Mainz eine immer größere Verdichtung“ wahr, während „gleichzeitig die Auswirkungen des Klimawandels immer dramatischer werden. Ich sehe auch noch zu geringen politischen Willen, diesen Herausforderungen in Mainz zeitnah zu begegnen. Ich habe Angst um die Zukunft meines Sohnes und meiner Enkelin.“
Seit dem Start der Petition (www.openpetition.de/petition/online/gruenachsen-in-jedem-mainzer-stadtteil) sind noch mehrere Partner-Organisationen hinzugekommen, sodass die Forderungen von MainzZero mittlerweile von neun Umwelt- und Naturschutzverbänden sowie „For Future“-Gruppen unterstützt werden. Derweil sucht die Organisation Bürger, die die Petition in ihrem Stadtteil oder ihrem Quartier bekanntmachen wollen.
Vorbereitungen für Bürgerbeteiligung
Da die Grünachsen vom Mainzer Stadtrat schon 2022 als hoch priorisierte Sofortmaßnahme beschlossen wurden, fordert „MainzZero“ die Verwaltung auf, bereits jetzt mit der Vorbereitung entsprechender Bürgerbeteiligungen zu beginnen. Aus Sicht von Marcel Weloe (MainzZero und BUND Mainz) kann der „Verkehrsdialog Bretzenheim“ hierbei als Vorbild dienen: „Bei dieser Bürgerbeteiligung werden die Wünsche und Bedenken verschiedenster Personengruppen angehört. Es gibt eine große Einigkeit, dass wir mehr Begrünung und Verkehrsberuhigung brauchen.“ In Projektgruppen würden jetzt unterschiedliche Lösungen ausgearbeitet. Danach werden die Bretzenheimer Bürgerinnen und Bürger über die Zwischenergebnisse informiert und am Ende können sie über die beste Lösung abstimmen. Dieses Format, so Weloe, könne sehr gut auch bei den Grünachsen angewendet werden.