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Mainzer Stadtschreiber Alois Hotschnig liest am 14. Juni in St. Stephan

Foto: ZDF

Der österreichische Schriftsteller Alois Hotschnig ist der 38. Träger des von ZDF, 3sat und der Stadt Mainz vergebenen renommierten Literaturpreises. Im Anschluss an die Lesung in der Katholischen Pfarrei besteht die Möglichkeit, mit dem Autor im Kreuzgang von St. Stephan ins Gespräch zu kommen. Beginn ist um 19:30 Uhr. Eintritt frei.

Seit März hat Mainz einen neuen Stadtschreiber: den Österreicher Alois Hotschnig. Nun verbringt er
einige Zeit in der Stadt, auf die er „sich wirklich einlassen will“, wie er bei der Verleihung des
Literaturpreises sagte.

Mit verschiedenen Lesungen stellt er sich und sein Werk den Mainzerinnen und Mainzern vor, die
erste davon in St. Stephan am 14. Juni 2023, Beginn 19:30 h. Die katholische Kirche in der
Oberstadt lockt mit ihren Chagall-Fenstern jährlich hunderttausende Kunstinteressierte an. Die
Glasfenster des jüdischen Malers werden als ein Zeichen der Versöhnung zwischen Juden und
Christen sowie den ehemaligen Kriegsgegnern Deutschland und Frankreich verstanden. Es sei eine
Freude, nach St. Stephan eingeladen zu sein, so der Autor. „Als wir die Kirche besichtigt haben,
dachte ich, dass mein Roman ‚Ludwigs Zimmer‘ dorthin gehören würde, als Lesung, meine ich,
dieser Text kam mir damals in den Sinn, eine Geschichte im Heute und Jetzt, die in die Zeit der
Dreißiger und Vierzigerjahre zurückgeht, eine Geschichte der Verstrickung in die Wirren des
Krieges, des Mitläufertums und des Widerstands, eine Geschichte wird erzählt, wie sie sich bis in
unsere Tage herauf auswirkt.“

Hotschnig ist der 38. Träger des von ZDF, 3sat und der Stadt Mainz jährlich vergebenen
renommierten Literaturpreises. Nino Haase, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt, würdigte den
Stadtschreiber des Jahres 2023 bei dessen Amtseinführung: „Seine Protagonisten sind vom
Schicksal zerrissene Figuren mit einem vollgepackten Lebensrucksack, die rückblickend begreifen
wollen, was kaum zu begreifen ist: Krieg, Flucht, Verrat, Gewalt an Leib und Seele, Heimatlosigkeit.
Es sind jene Themen, die uns mit Blick auf das schreckliche Geschehen in der Ukraine aktueller
denn je zuvor erscheinen.“

In einem Gespräch mit dem Autor wird ZDF-Kulturredakteurin Dr. Susanne Becker, die die Jury des
Mainzer Literaturpreises leitet, den Blick auf sein Gesamtwerk weiten und die Anliegen seines
Schaffens näher betrachten.

Naoya Nishimura, erster Konzertmeister des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz, rundet den
Abend musikalisch ab.

Beim anschließenden Empfang im Kreuzgang von St. Stephan besteht Gelegenheit, mit Alois
Hotschnig ins Gespräch zu kommen.

Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Ukraine-Hilfe / Aktionsbündnis Deutschland hilft wird
gebeten.

1 response to “Mainzer Stadtschreiber Alois Hotschnig liest am 14. Juni in St. Stephan

  1. Die Abendsonne leuchtete durch die wunderbaren Chagallfenster auf den Schriftsteller. Es war ein wunderschöner Anblick.
    Leider war die Akustik derartig schlecht, dass ich kein Wort verstehen konnte (es ging nicht nur mir so) und ich nach einiger Zeit traurig zurück nach Ober-Olm fuhr. Schade, sehr schade. Ich hätte gerne Kontakt zu Herrn Hotschnig aufgenommen. Da ich mich aber nicht auf die Lesung beziehen konnte, erschien mir dies sinnlos.
    Vielleicht klappt es demnächst am Ballplatz.

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