Wie Mozarts „Requiem“ und Mahlers zehnte Sinfonie liegt auch Schuberts Siebte nur bruchstückhaft vor. Schon bei ihrer Uraufführung wurde kurzerhand ein anderes Finale angehängt – seit damals haben etliche Komponisten versucht die „Unvollendete“ abzuschließen. Mario Venzago liefert dabei eine ganz eigene Lesart mit partieller Neudeutung und hohem Anspruch.
Der Wunsch: Seine Version möge als große Musik berühren, so der schweizer Dirigent. Nah am Ausgangsmaterial bewegt sich die sinfonische Bearbeitung der „Wanderer-Fantasie“ von Franz Liszt, dessen Liebe zu Schuberts Solo-Klavierstück in jedem Takt spürbar ist. Solist ist der 1979 geborene Pianist und ECHO-Preisträger Herbert Schuch – einer der spannendsten Musiker seiner Generation. Ein Abend ganz für Franz Schubert.
Saturday, November 10, 2018