Der Ostermarsch startet am Karsamstag, 19. April, um 10:30 Uhr, am Mainzer Hauptbahnhof, geht über den Gutenbergplatz zur Theodor-Heuss-Brücke und endet mit einer Abschlusskundgebung gegen 13 Uhr auf dem Paulusplatz in Mainz-Kastel. Im Mittelpunkt steht der Protest gegen die Stationierung neuer US-Mittelstreckenraketen in Deutschland und die extreme Erhöhung der Rüstungsausgaben, sowie die Forderung nach einem sofortigen Ende der Kriege in der Ukraine und Nahost, der Bürgerkriege im Jemen und im Sudan.
Auf der Eröffnungskundgebung erinnert Jürgen Nieth an die Friedensbewegung der 1980er Jahre und zieht Lehren für heute.
Auf der Abschlusskundgebung kritisiert Brigitte Forßbohm (Stadtverordnete Wiesbaden, Die Linke) die geplante Stationierung US-amerikanischer Mittelstreckenraketen und Marschflugkörper in Deutschland. Das sind Erstschlagswaffen und die Kommandozentrale ist in Mainz-Kastel. Damit ist unsere Region besonders bedroht. 2015 wurden in Deutschland 33 Milliarden € für Rüstung ausgegeben, in diesem Jahr sind es bereits 77 Milliarden. Das ist eine Steigerung um 133 %. Und der amtierende Verteidigungsminister Pistorius fordert 130 Milliarden. Jörg Jungmann (BSW) zeigt auf, dass diese Rüstungspolitik zu Kürzungen in den Sozialsystemen führt.
Dr. Gernot Lennert (Deutsche Friedensgesellschaft –Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen) sagt Nein zu allen Kriegs- und Zwangsdiensten und informiert über Möglichkeiten der Kriegsdienstverweigerung. Deutschland müsse friedensfähig und nicht kriegstüchtig werden.
Kriegsdienstverweigerer brauchen unsere Solidarität. Andrii Konovalov (Ukraine) und Jewgenij Arefiev (Russland) stellen fest: Jeder Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit! Im Krieg gibt es keine Gewinner außer dem militärisch-industriellen Komplex. Sie fordern: „Menschenrechte für alle! Das internationale Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung muss vor allem im Krieg eingehalten werden! Schutz und Asyl für alle Deserteurinnen und Deserteure und Kriegsdienstentzieher!“ Sie werden symbolisch die Gewehre zerbrechen und persönlich Frieden zwischen Russland und der Ukraine schließen.
Musikalisch begleitet wird der Ostermarsch vom Absinto Orkestra.
Der Ostermarsch wendet sich gegen Nationalismus und Rassismus. Nationalflaggen und Symbole kriegführender Organisationen sind unerwünscht. Das gilt auch für Personen mit rechtsradikaler Gesinnung und Parteien wie die AfD.
Den Aufruf zum Mainz-Wiesbadener Ostermarsch,
die aufrufenden Organisationen aus dem Rhein-Main-Nahe-Gebiet
und weitere Informationen finden Sie hier:
www.dfg-vk-mainz.de/aktuell/ostermarsch-2025