Ein dreieckiges Baufeld ist noch frei, hinten am Zollhafen, in Nachbarschaft zum Nordhafen-Areal – etwa 4.200 qm: Darauf errichtet die MAG Mainzer Aufbaugesellschaft mbH (MAG) demnächst eine 3-Feld-Schulsporthalle sowie eine 6-gruppige Kita. Auch ein privater Investor ist mit an Bord, betont Sportdezernent Günter Beck, will aber nicht verraten wer. Nur soviel: Es geht um die Trendsportart Padel-Tennis.
Mit ihrem Siegerentwurf haben die Architekten „schneider+schumacher Weiterbauen GmbH“ aus Frankfurt den Realisierungswettbewerb der MAG für die Kindertagesstätte sowie eine 3-Feld-Schulsporthalle in der Gaßnerallee am Zollhafen gewonnen. Die Architekten waren dort auch schon für das „Goldene Haus“ zuständig.
Die Wettbewerbsjury unter Vorsitz des Stuttgarter Architekten Prof. Jens Wittfoht hatte sich einstimmig für den Siegerentwurf ausgesprochen, der mit einem Preisgeld von 11.500 Euro honoriert wurde. Auf dem zweiten Platz landete „Meixner Schlüter Wendt“ aus Frankfurt. Der Drittplatzierte war „Faerber Architekten“ aus Mainz. „Zvonko Turkali Architekten“ wurde mit einem Anerkennungspreis gewürdigt. Neun Büros hatten sich am Realisierungswettbewerb beteiligt, der in einem anonymisierten Verfahren durchgeführt wurde.
„Wir freuen uns sehr über das Ergebnis der Jury“, erläuterte Bürgermeister Günter Beck, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der MAG ist, „vor allem als Sportdezernent weiß ich, wie wertvoll eine Schulsporthalle an dieser Stelle und wie wichtig die benachbarte 6-zügige Kindertagesstätte gerade für die Neustadt ist“.
Gemäß Stadtratsbeschluss vom 17. Mai 2023 will die Stadt nach Fertigstellung das Gebäudeensemble anmieten, hat sich zugleich aber auch eine Kaufoption zusichern lassen. Schüler aus der Stadt könnten per Shuttlebus angekarrt werden. „Wir werden jetzt die Planungen vertiefen und die Anregungen aus der Jurysitzung aufnehmen und mit dem Architekturbüro optimieren, um dann den Bauantrag einzureichen“, so die MAG-Geschäftsführer Martin Dörnemann und Ralf Sadowski. Läuft alles nach Plan ist mit der Fertigstellung Ende 2027 zu rechnen.
Niedriger Bau
Till Schneider, einer der Geschäftsführenden Gesellschafter von schneider+schumacher Weiterbauen GmbH erklärt die Kernkompetenzen seines Siegerentwurfs: „Wir haben ins Zentrum der Planung einen bewussten städtebaulichen Kontrast gelegt und wollten den Bau bewusst flach halten, weil die Gebäudevolumen der Nachbarschaft alle sehr kräftig sind. Wir freuen uns, dass diese durch die öffentlichen Nutzungen der Sporthalle und Kita gewollte Unterordnung auf eine derart große Zustimmung trifft. Wir blicken dem Projekt mit großer Vorfreude entgegen.“
Nach aktueller Planung soll der höchste Punkt 13 Meter betragen. Die Turnhallen und Kita liegen ebenerdig, Dazu kommen optionale Padel-Tennis-Plätze auf dem Dach, ergänzt Günter Beck (Grüne) in seinen Rollen als Bürgermeister, Sportdezernent, MAG-Aufsichtsrat und Chef der Zentralen Unternehmensholding der Stadt Mainz. Bisher trainiert nur der TSV Schott Padel – die Trendsportart aus Spanien – eine Mischung aus Squash und Tennis. Angeblich bestehe großer Ausbaubedarf und ein Investor habe beim ihm angeklopft, hält sich Beck bedeckt.
Während die Dreifeldschulsporthalle mit einer Fläche von 27×45 Metern parallel zur Gaßnerallee gebaut werden soll, werde die Kita in der Spitze des Dreiecks errichtet. Darunter ist eine Tiefgarage mit 52 Stellplätzen vorgesehen, deren Ausfahrt an der Spitze zu der Straße „An der Hafenbahn“ liegt. Die Eingänge für Kita und Schulsporthalle befinden sich in der Inge-Reitz-Straße. Geplant sei eine reine Schulsporthalle, die nach 17 Uhr auch von Vereinen genutzt werden könne, berichtet die Allgemeine Zeitung. Eine kleine Tribüne für die Eltern als Zuschauer solle es ebenfalls geben.
Bis zur offiziellen Wettbewerbsausstellung sind alle Arbeiten einsehbar unter:
https://www.competitionline.com/de
Beigefügte Fotos: Copyright MAG/Alexander Sell
Copyright der Visualisierungen: schneider+schumacher Weiterbauen GmbH