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Lungenzentrum Mainz: Unimedizin und Marienhaus Klinikum intensivieren Zusammenarbeit

Foto: Universitätsmedizin Mainz/Peter Pulkowski

Zum 1. Oktober und damit eineinhalb Jahre nach der Gründung des standortübergreifenden Zentrums wird die Thoraxchirurgie (Brustkorbchirurgie) an der Universitätsmedizin gebündelt, die Pneumologie schwerpunktmäßig am MKM vorgehalten. Zudem hat Prof. Dr. Michael Kreuter als Leiter des Lungenzentrums einen Ruf auf eine W3-Professur für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Pneumologie an der Universitätsmedizin Mainz angenommen.

„Mit der Gründung des überregional tätigen Lungenzentrums Mainz zum 1. April 2023 haben die Universitätsmedizin Mainz und das Marienhaus Klinikum Mainz erstmals ihre Kompetenzen zur bestmöglichen Versorgung von Menschen mit Lungenerkrankungen gebündelt“, resümiert Sascha Altendorf, Geschäftsführer des MKM. „Jetzt haben wir uns dazu entschlossen, die Zusammenarbeit strategisch weiterzuentwickeln und an jedem Standort medizinische Schwerpunkte zu setzen.“

„Diese klare Aufteilung der Kompetenzen erfolgt unter Qualitätsaspekten – sieht doch die Krankenhausreform die zunehmende Bündelung und Konzentration komplexer medizinischer Behandlungen vor – und zur Vereinfachung der organisatorischen Abläufe an jedem Standort“, erläutert Univ.-Prof. Dr. Ralf Kiesslich, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der UM. „So wollen wir die Versorgung der Patientinnen und Patienten noch weiter verbessern.“

Vorgesehen ist, dass zum 1. Oktober bisher am MKM tätige Thoraxchirurgen in die Thoraxchirurgie der Universitätsmedizin wechseln. Direktor der Thoraxchirurgie an der UM ist Univ.-Prof. Dr. Eric Rößner. Das neu formierte Team soll die gesamte thoraxchirurgische Versorgung im Rahmen des Lungenzentrums sicherstellen. Die operativen Eingriffe übernimmt ab Oktober die Universitätsmedizin . Am MKM werden weiterhin thoraxchirurgische Sprechstunden angeboten. Auch die thoraxchirurgische Notfallversorgung bleibt erhalten.

Professor Michael Kreuter nimmt Ruf auf W3 Professur an

Darüber hinaus trägt eine weitere Personalie zur Stärkung des Lungenzentrums bei: Der Pneumologe Univ.-Prof. Dr. Michael Kreuter, der das Lungenzentrum standortübergreifend leitet, hat kürzlich einen Ruf auf eine W3-Professur für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Pneumologie an der UM angenommen. Professor Kreuter ist zudem als Chefarzt der Abteilung für Pneumologie, Beatmungs- und Schlafmedizin im MKM tätig, an der UM ist er Direktor der Pneumologie.

Erklärtes Ziel, das mit der Gründung und der nun geplanten Weiterentwicklung des Lungenzentrums einhergeht, sei es, die Versorgung von Patienten und Patientinnen mit Lungenerkrankungen am Standort Mainz weiter zu verbessern, vermelden die Kliniken. Diese sollen im Lungenzentrum Mainz sowohl von neuen diagnostischen Möglichkeiten als auch von innovativen Operations- und Therapieverfahren profitieren. Mit Hilfe der Kooperation könne die Behandlung besser an die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen angepasst werden. Darüber hinaus sei es durch die standortübergreifende Zusammenarbeit möglich, die Wartezeiten bei der Terminvergabe zu verkürzen.

„Durch die zum 1. Oktober geplante strategische Weiterentwicklung schärfen und bündeln wir Kompetenzen in einem der größten Lungenzentren in Deutschland und kommen daher dem gesteckten Ziel einen weiteren Schritt näher“, ist Sascha Altendorf überzeugt. „Eine gemeinsame Zertifizierung ist in Planung und eine noch stärkere Verzahnung mit dem onkologischen Spitzenzentrum der UM, dem UCT Mainz, ist vorgesehen“, ergänzt Ralf Kiesslich. „Zudem werden Patientinnen und Patienten des Lungenzentrums, die einen Eingriff am Thorax benötigen, auch von der großen Kompetenz im Bereich der robotischen Chirurgie und den Navigationsverfahren an der UM profitieren.“

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