Bei Deutschlands letzter großer Warenhauskette werden 62 der 172 Filialen und zwei Schnäppchencenter dicht gemacht. Zusätzlich schließen 20 Läden von Karstadt Sport, außerdem 100 der 130 Reisebüros. Rund 6.000 Mitarbeiter dürften ihre Stelle verlieren. Hier schließen Karstadt-Filialen, dort Kaufhöfe. In Mainz muss Karstadt dran glauben. Die „Kaufhof“-Filiale ist indes nicht betroffen, auch die Filiale in Wiesbaden bleibt bestehen.
OB Ebling und Wirtschaftsdezernentin Matz: „Diese Entscheidung ist sehr bedauerlich, insbesondere für die betroffenen Mitarbeiter. Ehrlichkeitshalber muss man heute aber auch feststellen, dass nicht die Corona-Pandemie ausschließlich für die Schließung verantwortlich gemacht werden kann, sondern die seit Jahren ungelösten wirtschaftlichen Probleme des Galeria Karstadt Kaufhof Konzerns. Der Sanierungsdruck ist gewaltig und hier trägt der Vorstand die Hauptverantwortung für die wirtschaftliche Schieflage. Deshalb muss jetzt die Managementspitze des Handelskonzerns auch dafür Sorge tragen, dass allen betroffenen Mitarbeitern eine Perspektive aufgezeigt wird und keiner der Beschäftigten im Regen stehen bleibt.“
Zu den Auswirkungen auf den Einkaufsstandort in der Innenstadt äußern sich Ebling und Matz zuversichtlich: „Die Innenstadt ist robust genug, um mit der Filialschließung umgehen zu können. Die Neugestaltung der Ludwigsstraße bietet aktuell auch die große Chance diesen Bereich der Innenstadt einer nachhaltigen Entwicklung zuzuführen. Wir sind der festen Überzeugung, dass dieser Prozess auch der richtige Weg ist, anderen Anbietern eine Chance an diesem Standort zu geben.“
Auch die Landesregierung will mit Karstadt Kaufhof über Unterstützung für Beschäftigte beraten.