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Johannes Gutenberg-Uni startet mit über 30.000 Studierenden in das Wintersemester

Die Gutenberg-Uni öffnet am 24. Oktober ihren Lehrbetrieb im Wintersemester 2022/23.  Mehr als 30.000 Studierenden tummeln sich wieder auf dem Campus – obgleich in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der Studienanfänger um über 25,6 Prozent zurückgegangen ist. Das sind über 5 Prozentpunkte mehr als die Zahl der Studienanfänger bundesweit an den Universitäten zurückging.
Aufgrund der massiven Energiepreissteigerungen sieht die Uni erhebliche Energiemehrkosten auf sich zukommen. Die Landesregierung hat bereits in ihrem Haushaltsentwurf für die Jahre 2023 und 2024 Sondermittel zur Deckung der Energiekostensteigerungen im Hochschulbereich vorgesehen.

Auch im zweiten Präsenzsemester in Folge engagieren sich Lehrende gemeinsam mit Studierenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Technik und Administration für die Weiterentwicklung des Studienangebots. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie die Vorteile verschiedener Herangehensweisen bestmöglich für studierendenzentrierte, aktivierende Lehre genutzt werden können – egal ob im digitalen Raum, hybrid oder vor Ort. So starteten im Oktober sechs neue Communities of Practice im campusweiten Projekt Modell-M (Mainzer Modelle für digital erweitertes Lehren und Lernen): aus der Theologie und der Biologie, aus der Sportwissenschaft und der Fachdidaktik Englisch, aus der Politikwissenschaft und der Chemie.

„Unser Bildungsverständnis als Universität verwirklicht sich im gemeinsamen Lernen, dort wo Menschen zusammen Fragen entwickeln, diskutieren und Lösungen finden. Zugleich nutzen wir alle Möglichkeiten der Digitalität dort, wo sie den fachlichen, den wissenschaftlichen Dialog bereichern, erleichtern und verbessern“, erläutert Prof. Dr. Stephan Jolie, Vizepräsident für Studium und Lehre der JGU, die laufenden Projektvorhaben. 

Energiekonzept der JGU im Wintersemester 2022/23

Die JGU betreibt seit über einem Jahrzehnt ein aktives Energiemanagement und konnte auf diese Weise beispielsweise den Wärmeverbrauch ihrer Liegenschaften seit 2011 bereits um rund 22 Prozent senken und den Stromverbrauch trotz der Inbetriebnahme neuer Gebäude und der Hochleistungsrechner Mogon I (2012) und Mogon II (2017) nahezu konstant halten. Ein anderes Beispiel betrifft die Beleuchtung der Außenanlagen des Campus, die bereits zu 95 Prozent auf LED-Leuchtmittel umgestellt werden konnte.

Das Land hat die Hochschulen nun aufgefordert, weitere 15 Prozent ihres Energieverbrauchs einzusparen. Eine Energiesparverordnung des Bundes (EnSikuMaV) macht hierzu ganz konkrete Vorgaben z. B. zu Raumtemperaturen und der Warmwasserversorgung. Um das Einsparziel an der JGU zu erreichen, werden das laufende Energiemanagement forciert und ab sofort im Gebäudebetrieb folgende Maßnahmen zusätzlich umgesetzt:

  • Absenkung der Raumtemperaturen auf 19°C, wo technisch und funktional möglich
  • Überprüfung und weitere Optimierung von Lüftungsabsenkungen in den Laboren und Hörsälen
  • Abschaltung der dezentralen Warmwasserversorgung mit Durchlauferhitzern an Handwaschbecken soweit technisch möglich und gesundheitlich vertretbar
  • Einschränkungen im Betrieb wissenschaftlicher Großgeräte in enger Abstimmung mit den Nutzern
  • Automatische Abschaltung von Endgeräten, die sich im Standby-Modus befinden
  • Reduzierung der Öffnungszeiten der Bibliothek in Randzeiten mit geringer Nutzung

 

Es ist jedoch auch festzuhalten, dass aufgrund des erheblichen Sanierungsstaus viele Gebäude der JGU nicht energieeffizient zu betreiben sind. Eine nachhaltige Verbesserung dieser Situation ist nur mittel- bis langfristig mit Abbau des Sanierungsstaus zu erreichen.

Infektionsschutz an der JGU

In den kommenden Monaten ist mit einem weiteren Anstieg der Corona-Infektionszahlen und erheblichen Krankheitsausfällen zu rechnen. An der JGU gilt daher weiterhin die Bitte, im Kontakt mit anderen eine Maske zu tragen und – wo möglich – Abstände einzuhalten. In Innenräumen wird auf ausreichende Lüftung geachtet. Für den individuellen Schutz vor Infektion und schweren Krankheitsverläufen wird weiterhin ein ausreichender Impfschutz als wesentlich angesehen, weshalb auch im Wintersemester wieder Impfangebote auf dem Campus organisiert werden.

Guter Start ins Studium: Infos für Studienanfängerinnen und Studienanfänger
Die Fächer und zentralen Beratungseinrichtungen ermöglichen den Studienanfängerinnen und Studienanfängern im Wintersemester 2022/23 eine Einführungswoche in Präsenz. Den Empfang der Erstsemester koordiniert die Zentrale Studienberatung der JGU und informiert auf ihrer Webseite über fachspezifische und fächerübergreifende Angebote (https://www.studium.uni-mainz.de/einfuehrungsveranstaltungen).

Informationen zu den ersten Schritten an der Universität geben bereits seit Anfang September digitale Vorträge der Zentralen Studienberatung und Fragerunden mit den Studienbotschafterinnen und ‑botschaftern. An diesen nahmen bereits über 1.600 Erstsemester-Studierende teil und sind damit bestens auf den Start in die Einführungswoche vorbereitet.

Die zentrale Erstsemesterbegrüßung mit dem Vizepräsidenten für Studium und Lehre findet in Präsenz am 19. Oktober im Hörsaal RW1, Haus Recht und Wirtschaft, statt. Antworten auf Fragen rund um den Studienstart und Hilfestellung bei der Orientierung auf dem Campus erhalten Erstsemester durch die Zentrale Studienberatung von Montag bis Mittwoch (17. bis 19. Oktober) an der roten Infobox auf dem Campus. In den fachspezifischen Einführungsveranstaltungen machen die Lehrenden und Fachschaften aller Fächer mit dem Fachstudium und dem Campus vertraut.


Rund 30.000 Studierende im Wintersemester 2022/23
Insgesamt erwartet die JGU zum Wintersemester 2022/23 etwas mehr als 30.000 Studierende, was etwa dem Vorjahreswert entspricht (Wintersemester 2021/22: 30.564 Studierende). Die Zahl der Erst- und Neueinschreibungen ist wie im Vorjahr leicht rückläufig. So rechnet die Universität mit 3.000 bis 3.100 Einschreibungen in das erste Hochschulsemester (Vorjahreswert 3.121). Aktuell dauern die Einschreibungen noch an. „Der Rückgang der Studienanfängerzahlen ist ein deutschlandweiter Trend, der die meisten Universitäten betrifft“, erklärt der Präsident der JGU. „Dabei ist aber festzuhalten, dass sich dieser Rückgang in den zurückliegenden fünf Jahren an der JGU im Vergleich zu anderen Hochschulen deutlich verlangsamt hat.“

 

Studiengänge überwiegend frei zugänglich

Im Wintersemester 2022/23 ermöglicht die JGU die Einschreibung in insgesamt 296 Studiengänge. Hiervon sind 120 grundständige Studiengänge (Bachelor, Staatsexamen, Diplom, Magister theologiae, kirchl. Abschlüsse), 159 weiterführende Master- sowie elf weiterbildende und sechs Aufbaustudiengänge. Von diesen 296 Studiengängen sind insgesamt 78 zulassungsbeschränkt (einschließlich Medizin, Zahnmedizin und Pharmazie). Die überwiegende Zahl der Studiengänge an der JGU ist frei zugänglich, also ohne Numerus clausus.

Der mit Abstand am meisten nachgefragte grundständige Studiengang mit örtlichen Zulassungsbeschränkungen ist der Bachelorstudiengang Psychologie und Psychotherapie (B.Sc., 20 Bewerbungen je Studienplatz). Unter den grundständigen Studiengängen mit örtlichen Zulassungsbeschränkungen stoßen weiterhin die Bachelorstudiengänge Biologie, Molekulare Biologie und Molekulare Biotechnologie (B.Sc., 11, 10 bzw. 17 Bewerbungen je Studienplatz) sowie die Beifächer Audiovisuelles Publizieren und Strafrechtspflege im Bachelor of Arts (8 bzw. 6 Bewerbungen je Studienplatz) auf großes Interesse. Ebenfalls stark nachgefragt sind die Staatsexamensstudiengänge Medizin, Zahnmedizin und Pharmazie, deren Studienplätze bundesweit zentral durch die Stiftung für Hochschulzulassung vergeben werden. Bei der Stiftung für Hochschulzulassung haben sich im Wintersemester 2022/23 für den Studienort Mainz rund 22.000 Personen um einen der 225 Studienplätze in Medizin, rund 6.600 Personen um einen der 48 Studienplätze in Zahnmedizin und rund 3.300 Personen um einen der 45 Studienplätze in Pharmazie beworben. Bei den Masterstudiengängen führen die Rangliste der begehrtesten Studiengänge die Masterstudiengänge in der Psychologie (M.Sc.) an, gefolgt vom Master Biomedizin.

In den zulassungsfreien grundständigen Studiengängen sind – gemessen an den Einschreibungen im ersten Fachsemester – in den Ein-Fach-Bachelorstudiengängen die Informatik (B.Sc., 106 Einschreibungen), im Lehramtsbachelor die Fächer Englisch und Deutsch (181 und 201 Einschreibungen) und im Zwei-Fach-Bachelor das Fach Philosophie mit 113 Einschreibungen (Summe der Einschreibungen in Kern- und Beifach) am stärksten frequentiert. In den zulassungsfreien Mastern führen die Liste die Lehramtsmaster in Deutsch (77 Einschreibungen) und Englisch (75 Einschreibungen) an; der am stärksten nachgefragte zulassungsfreie Nicht-Lehramtsmaster ist der Master Physik (M.Sc.) mit 20 Einschreibungen.