Die Jury hat entschieden: Den mit 5000 Euro dotierten „Preis zur Förderung Mainzer Bildender Künstlerinnen und Künstler“ der Landeshauptstadt Mainz 2018 erhält die Mainzer Künstlerin Ivana Matić. „Ivana Matić, die bei Professorin Andrea Büttner an der Kunsthochschule Mainz studierte, ist eine bemerkenswerte Zeichnerin“, heißt es in der Begründung der Jury.
Weiter schreibt die Jury, die unter dem Vorsitz von Kulturdezernentin Marianne Grosse mit Mitgliedern der Stadtratsfraktionen, des städtischen Beirats für Fragen der Bildenden Kunst und zwei auswärtigen Künstlerinnen ihre Entscheidung traf: „Der Preis würdigt sie daher als Künstlerin, deren ungewöhnlicher, virtuoser Umgang Bilder mit Bleistift und Kohle auf unterschiedlichen Materialien, wie Papier, Leinwand oder direkt auf der Wand entstehen lässt, die rhythmischen Bewegungen gleichen und Illusionsräume für den Betrachter eröffnen. In fließenden, endlos anmutenden Prozessen schafft sie Serien aus der Aneinanderreihung eines gleichen Zeichens, Musters, die eine Ahnung der Unendlichkeit vermitteln. Eine gekonnte Strichführung und die Konzentration auf Schwarz und Weiß öffnen den Bildraum ins Dreidimensionale. Ihr Medium und das Arbeitsmaterial sind reduziert, einfach die alltäglichen Themen und Gegenstände, die sie aufgreift – beispielsweise Körbe, Schachbretter, Tauben -, um das Figürliche ins beinahe Abstrakte zu überführen. Matićs Werk besticht durch Stringenz, durch eine Unbedingtheit der Handlung.“
In einer gemeinsamen Ausstellung hatten sich Artjom Chepovetskyy (Mainz), Ivana Matić (Mainz), Marcel Friedrich Weber (Frankfurt am Main) und Tobias Becker (Berlin) mit ihren unterschiedlichen künstlerischen Positionen der Jury gestellt. Marianne Grosse überreicht den Preis bei der feierlichen Preisvergabe am morgigen Freitag um 18 Uhr im Foyer des Mainzer Rathauses. Die Werke aller Kandidatinnen und Kandidaten sind dann noch bis einschließlich 12. Januar 2019 in der Rathausgalerie zu sehen.