Der Energieversorger Entega ist Sonntag morgen Opfer eines Hackerangriffs geworden. Betroffen sind vor allem die Mailkonten der rund 2.000 Mitarbeiter sowie die Internetseiten des Unternehmens. Experten vom hessischen Innenministerium und vom Landes- und Bundeskriminalamt haben Gegenmaßnahmen ergriffen. Wer dahinter steckt, ist noch nicht bekannt. Betroffen ist auch Entegas IT-Dienstleister Count+Care, der u. a. die Mainzer Stadtwerke (MSW) betreut. Die Kritische Infrastruktur, die die MSW betreibt – also Strom-, Gas- und Wassernetze – sind gesondert geschützt und seien nicht betroffen. Es bestehe keine Gefahr von Versorgungsausfällen. Auch seien keine Kundendaten der Stadtwerke betroffen.
Nicht erreichbar sind immer noch die gesamten Internetseiten der Entega und der Stadtwerke (Mainzer Mobilität, Taubertsbergbad, Mainzer Netze …) Das Verkehrscenter der Mainzer Mobilität ist unter der Rufnummer 06131/12 77 77 erreichbar, das Taubertsbergbad unter 06131/12 91 00. Die Störungsnummern der Mainzer Netze lauten: 12 7001 (Strom), 17 7002 (Gas) und 127003 (Wasser).
Count+Care ist ein Experte für IT-Messdienstleistungen. Erbracht werden sämtliche Geschäftsprozesse rund um den Messstellenbetrieb sowie die Abrechnung inklusive des Forderungsmanagements. Auch gehören die unterstützenden Systeme rund um IT zum Portfolio. Entwickelt und betrieben werden die Lösungen sowohl für Lieferanten als auch Netzbetreiber sowie für Messstellenbetreiber.
Der Betrieb ist Teil des Konzerns Entega mit Sitz in Darmstadt. Dieses Energieversorgungsunternehmen steht fast komplett in kommunaler Hand, nachdem über die HEAG Holding anno 2012 vierzig Prozent der Aktien zurück erworben wurden und von da an mehr als 90 Prozent gehalten werden. Es gibt 30 Tochtergesellschaften rund um die Erzeugung und den Handel von Energie sowie Telekommunikationsnetze oder die Trinkwasserversorgung. Das Unternehmen wurde 2003 als Entega Service gegründet und in 2009 zu Count+Care umfirmiert.