„Die Kaiser und die Säulen der Macht. Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa“, heißt die große Landesausstellung, die im September 2020 im Landesmuseum eröffnet werden soll. Das Rahmenprogramm startet bereits am Dienstag um 18 Uhr mit einem Vortrag von Prof. Bernd Schneidmüller, der die Schwerpunkte der Ausstellung skizzieren wird.
Die Ausstellung umspannt einen Zeitraum von fünf Jahrhunderten, in denen die Herrschaftshäuser der Karolinger und Ottonen, der Salier und der Staufer die Geschicke halb Europas prägten. Im Zusammenwirken mit den Säulen ihrer Macht – zwischen mächtigen Erzbischöfen, erstarkenden Städten, Reichsfürsten und den Idealen des Rittertums – legten sie die Grundlagen für eine neue europäische Ordnung. Das herrschaftliche Zentrum konzentrierte sich vor allem auf den geographischen Raum zwischen Köln/Aachen, Frankfurt und Metz, auf Rheinland-Pfalz bezogen zwischen Mainz, Ingelheim, Trier, Speyer und Worms. Im Hintergrund spielten auch die jüdischen Gemeinden eine herausragende Rolle. Die Städte Speyer, Worms und Mainz (SchUM-Städte) galten über Jahrhunderte mit ihren jüdischen Zentren als „Wiege der Gelehrsamkeit“.
„Wir wollen künftig alle zwei Jahre innerhalb der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz eine große Ausstellung präsentieren“, kündigt Kulturminister Prof. Konrad Wolf am Donnerstag im Landesmuseum Mainz an. Damit soll Rheinland-Pfalz mit seinem reichen kulturellen Erbe als eine der zentralen Kulturlandschaften Deutschlands noch stärker herausgestellt werden. „Wir haben die Geschichte und die Geschichten, die Plätze und die Objekte und wir haben damit die Chance, Rheinland-Pfalz als einen identitätsstiftenden Ausstellungsort zu profilieren“, so Wolf. Die regelmäßigen Ausstellungsprojekte der GDKE sollen auch finanziell unterstützt werden, so werde das Ausstellungsbudget der GDKE mit dem Doppelhaushalt 2019/2020 um 500.000 Euro pro Jahr erhöht.
In den kommenden zwei Jahren wird die GDKE mit Vorträgen, Veranstaltungen und Modellen die Ausstellung vorbereiten und begleiten. Der zweite Vortrag wird am 15. Januar 2019 um 18 Uhr die SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz in den Mittelpunkt stellen und ein Jahr vor der Antragstellung zum UNESCO-Weltkulturerbe den Weg dorthin beschreiben. „Wir freuen uns sehr auf die große Landesausstellung und stellen dafür im Landesmuseum über 1000 m² Ausstellungsfläche auf verschiedenen Ebenen und in mehreren Räumen zur Verfügung. Daher werden einige Ausstellungsräume ausgeräumt, um sie anschließend wieder völlig neu einzurichten“, erklärt die Direktorin Dr. Birgit Heide.essen und andere angrenzenden Länder mit Rheinland-Pfalz verbindet und die im gemeinsamen kulturellen Erbe weiterlebt.“