Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat für Dienstag, 27. März, zu einem eintägigen Warnstreik der Beschäftigten der Kommunen und des Bundes in Rheinland-Pfalz aufgerufen. Für rund 2 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes verhandelt ver.di derzeit einen neuen Tarifvertrag. Das Ziel: 6,5 % bzw. mindestens 200 Euro mehr Gehalt und die Übernahme aller Auszubildenden. Angestellte, die trotz einer Vollzeitstelle noch einen Zweitjob benötigen, um nicht nur ein Ein-, sondern auch Auskommen zu haben, soll es nicht mehr geben. Betroffen sind Stadtverwaltungen, Stadtwerke, Sparkassen, Nahverkehrsbetriebe, städtischen Krankenhäuser, Kindertagesstätten, Jobcenter, verschiedene Bundeswehreinrichtungen, Wasser- und Schifffahrtsämter und sonstige Bundesverwaltungen im ganzen Land. In Mainz findet um 12 Uhr vor dem Rathaus eine zentrale Kundgebung statt, zu der ver.di Rheinland-Pfalz und die GEW 6000 Teilnehmer erwarten. Nicht nur die Kindertagesstätten in Mainz und Ludwigshafen werden voraussichtlich weitgehend geschlossen bleiben.
ver.di Landeschef Uwe Klemens wirbt bei den Eltern um Verständnis: „Viele Kolleginnen und einige Kollegen halten Ihnen das ganze Jahr über den Rücken frei, damit Sie Ihren Alltag geregelt bekommen. Jetzt brauchen sie umgekehrt Ihre Unterstützung.“ Sozialdezernent Kurt Merkator sagt: „Der am Dienstag geplante Warnstreik in den städtischen Kindertagesstätten ist für die Eltern eine hohe Belastung. Wir bitten alle Eltern daher, an diesem Tag möglichst eine andere Betreuungsmöglichkeit für ihr Kind zu organisieren. Denn wir können nur in geringem Maße Notdienstplätze zur Verfügung stellen.“ Nach einer aktuellen Schnellumfrage unter den städtischen Erziehern steht bis heute fest, dass sich rund 85 Prozent des pädagogischen Personals am Streik beteiligen werden und daher keine städtische Kindertagesstätte am Streiktag regulär geöffnet ist. Die Kita-Leitungen seien beim Herstellen von Kontakten unter den Eltern gerne behilflich. Zu diesem Zweck stehen Eltern ab Montag, von 07:30 bis 17.30 Uhr eine städtische Hotline unter folgenden drei Telefonnummern zur Verfügung: 12 – 23 79, 12 – 29 53, 12 -29 15. Die Notdienstplätze wird das Amt für Jugend und Familie zentral vergeben. Das Amt für Jugend und Familie versucht dabei Eltern, denen es nicht gelingt, am Dienstag die Betreuung ihres Kindes selbst sicher zu stellen, einen Notdienst-Platz zur Verfügung zu stellen. „Wir bitten aber jetzt schon um Verständnis, dass die Zahl der Notdienst-Plätze sehr begrenzt ist, die Zuweisung eines Notdienstplatzes nur zentral erfolgen kann und dass Eltern auch eine bestimmte Fahrtstrecke in Kauf nehmen müssen“, so der Dezernent.
Auch im Liniennetz der Mainzer Verkehrsgesellschaft findet an diesem Tag bis ca. 14 Uhr kein Betrieb mit Straßenbahnen und Bussen statt. Die Schulen wurden über die Fahrtausfälle von der MVG informiert.
Folgende Sonderregelungen gelten auf den Gemeinschaftslinien:
Linie 6
Verkehr nur auf dem Abschnitt Wiesbaden/Nordfriedhof bis Kastel/Eleonorenstraße nach regulärem Fahrplan durch Busse von ESWE, mit einzelnen Fahrtausfällen ist zu rechnen
Linie 9
Verkehr nur auf dem Abschnitt Schierstein/Oderstraße bis Kastel/Eleonorenstraße nach regulärem Fahrplan durch Busse der Fa. Sippel
Linie 28
Verkehr nur auf dem Abschnitt Wiesbaden/Platz d dt Einheit bis Kastel/Bahnhof nach regulärem Fahrplan durch Busse von ESWE
Linie 33
Normalbetrieb durch ESWE und Fa. Sippel, mit einzelnen Fahrtausfällen ist zu rechnen
Linie 45
Verkehr nur auf dem Abschnitt Wiesbaden/Raiffeisenplatz – Schierstein/Zeilstraße nach regulärem Fahrplan durch Busse von ESWE, mit einzelnen Fahrtausfällen ist zu rechnen
Linie 47
Verkehr nur auf dem Abschnitt Wiesbaden/Wilhelmstr/Dernsches Geländen – Schierstein/Zeilstraße nach regulärem Fahrplan durch Busse von ESWE, mit einzelnen Fahrtausfällen ist zu rechnen
Linie 64
Einzelne Fahrten auf dem Abschnitt Budenheim – Mainz Hbf durch ORN
ab Budenheim 5.41 + 8.24 + 10.54 + 13.39 Uhr
ab Mainz Hbf 7.41 + 10.16 + 13.01
Linie 66
nur Fahrten der ORN
ab Hechtsheim/Mühldreieck 7.07 Uhr + 8.15 + 9.45 + 11.15 + 12.45 Uhr
ab Nieder-Olm 6.43 + 7.43 + 9.13 + 10.36 + 12.13 + 13.23 Uhr
Linie 68
nur Fahrten der ORN
ab Hochheim 5.52 + 6.12 + 6.52 + 7.02 + 7.52 + 8.12 + 8.32 + 8.52 + 10.22 + 10.52 + 11.22 + 12.52 + 13.32 + 13.52 Uhr
ab Klein-Winternheim 6.47 + 7.07 + 7.27 + 7.47 + 8.07 + 9.27 + 9.57 + 10.27 + 11.57 + 12.27 + 12.47 + 13.47 Uhr
Linie 75
keine Einschränkung, alle
Linie 79
nur Fahrten der ORN ab/bis Mombacher Tor
Auf folgenden Linien findet vom Betriebsbeginn bis etwa 14 Uhr kein Betrieb statt:
Straßenbahnlinien 50, 51, 52
Buslinien 54, 55, 56, 57, 58, 60, 61, 62, 63, 65, 67, 69, 70, 71