Das Theater um den Verein scheint nicht abzureißen. Hatte einst Übervater Heidel die Sachen gepackt und wurde Altpräsident Strutz zum gehen „ermuntert“ – scheint nun auch der neugewählte Vereinsvorsitzende nicht lange im Sattel zu bleiben: Johannes Kaluza schließt Neuwahlen in naher Zukunft nicht aus. Die Atmosphäre im Führungsgremium sei zerrüttet, die Vereinsführung legte ihm einen Rücktritt nahe. Erst vor kurzem hatte der Aufsichtsrat Kaluzas monatliche Aufwandsentschädigung (für ein Ehrenamt) auf 3.000 Euro festgelegt, obwohl dieser bei seiner Wahl sagte er wolle unentgeltlich arbeiten. Manchen gefällt auch nicht, dass er Mainz 05 hin und wieder als „arm, aber sexy“ bezeichnet. Der große Knall lässt nicht mehr lange auf sich warten.
Detlev Höhne wird dem Aufsichtsrat vorschlagen, für Januar zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung einzuladen. Das sagte der Aufsichtsratsvorsitzende gegenüber der Allgemeinen Zeitung. Ob Kaluza dann zurücktreten oder sich erneut zur Wahl stellen will, bleibt (noch) offen. Die aktuelle Konstruktion mit einem „Ehrenamtler“ an der Spitze wird von vielen als Fehler angesehen. Immer wieder werden Stimmen laut, die sich für einen hauptamtlichen Vereins- und Vorstandvorsitzenden aussprechen. Der Aufsichtsrat müsse sich deshalb nun Klarheit verschaffen, mit welchen Modell man in die Wahlen gehen könne, so die AZ.
Foto: Kaluza