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Eulchen Brauerei startet im Dezember auf dem Kupferberg-Gelände

Die Fertigstellung der Eulchen Brauerei auf dem Gelände der Kupferberg-Keller rückt näher. Im Dezember soll es soweit sein, die offizielle Eröffnung folgt dann im Januar 2019. Gut 1 Million Euro investieren Leonidas Lazaridis und Philip Vogel, heißt es, allein die Bierbrauanlage koste schon um die 500.000. Ein langfristiger Pachtvertrag soll einiges absichern. Am 17. und 18. November steigt das „Richtfest“ von 11-23 Uhr für alle Interessierten – am Sonntag bis 18 Uhr – inklusive Baustellenführung und Adventsmarkt.

„Die Leute wollen eine Bierbrauerei zum Anfassen“, sagt Philip Vogel auf der Kupferbergterrasse. Deswegen wird es in ihren Räumen Führungen geben, sobald alles eingerichtet ist. Eine Braustube werden die „Eulchen“-Gründer ebenso einrichten. Einen Biergarten werden sie nicht realisieren können. Da muss der „Eulchen“-Schlossbiergarten, geöffnet seit 2016, reichen. Und an der Straßenbahnhaltestelle „Lessingplatz“ betreiben die zwei seit 2015 eine Trinkhalle sowie seit Februar den „Klingelbeutel“ in der Altstadt.

Tonnenschwere Stahltanks, notwendige Instandsetzungen … nicht einfach war es mit den Denkmalschutz-Anforderungen auf dem Kupferberg-Gelände klarzukommen. Auf knapp 1.000qm befindet sich nun die Produktion mit einer 10hl Brauanlage und eigener Abfülllinie für Fässer und Flaschen, Lager, sowie die Braustube.

Und sie werden ab kommendem Jahr auch einen Braumeister anstellen, denn alles können die beiden alleine nicht stemmen. Statt fünf bis sechs verschiedenen Bieren, wird es im Laufe des kommenden Jahres eher zwölf geben, wobei sechs davon saisonale in kleineren Mengen produzierte, teils Extravagante sein werden. Ziel ist es, circa 600.000 Fläschchen pro Jahr abzufüllen, dazu kommend Fässer.

Wichtig ist Vogel und Lazaridis, dass sie mitten in der Stadt sind. „Die Mainzer Brauereien sind verloren gegangen“, sagt Vogel. Wirtschaftsdezernent Christopher Sitte (FDP) fügt hinzu: „Es gab in Mainz einmal 40 Brauereien.“ Er lobt den Mut der beiden „Eulchen“-Gründer, die Theorie in ihrer Abschlussarbeit an der Hochschule Mainz in die Praxis umgesetzt zu haben. Angefangen hatten Vogel und Lazaridis 2013 mit 2000 Flaschen selbst gebrautem Bier, von Hand abgefüllt. Die positiven Rückmeldungen und die große Nachfrage haben sie dorthin gebracht, wo sie heute sind.