Gegen 6:20 Uhr ging am Donnerstag morgen die Brandmeldeanlage des Hilton-Hotels los. Grund war ein starker Schwelbrand in der Dachkonstruktion der Rheingoldhalle. Personen wurden nicht verletzt. Dutzende Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr waren vor Ort. Denn der Brand dauerte lange an. Die Dachkonstruktion gab teilweise nach.
Die Rheinstraße war aufgrund der Löscharbeiten in beide Richtungen voll gesperrt, ist aber nun wieder frei.
Die Brandursache ist noch unklar. Sicher ist, dass das Feuer im Bereich des sich in Renovierung befindlichen Abschnittes der Halle entstanden ist. Die Kripo Mainz ist mit den Ermittlungen zur Brandursache betraut. Erste Einschätzungen sind im Laufe des Freitages zu erwarten.„Es tut sehr weh, da ein Stück von Mainz brennt“, sagte OB Ebling der Allgemeinen Zeitung. Die Rheingoldhalle habe sich zu einer wichtigen Veranstaltungsstätte entwickelt. „Wir waren auf dem Weg, sie unter hoher Druckdichte zu renovieren, um in der Branche mit den Wettbewerbern mithalten zu können“, so Ebling weiter. Welche Auswirkungen der Brand auf die Sanierung der Halle habe, werde man vermutlich erst in den kommenden Tagen abschätzen können. Der OB wollte sich zu möglichen Ursachen und der Schadenshöhe nicht näher äußern. Er sagte lediglich, dass es sich um einen „immensen Schaden“ handele.
August Moderer, Geschäftsführer von Mainzplus-Citymarketing, war zeitnah nach der Meldung an der Rheingoldhalle. „Ich bin schockiert und fassungslos“, sagte er. „Der Schaden ist noch nicht absehbar.“ Allerdings gebe es zwischen dem ersten, in Brand stehenden Abschnitt, und dem zweiten Abschnitt mit dem Gutenbergsaal eine Brandschutzwand. „Der Gutenbergsaal hat einen eigenen Technikkreislauf“, sagte Moderer.
Bürgermeister Günter Beck gegenüber der AZ: „Ich kann es noch gar nicht in Worte fassen“. Für ihn steht schon jetzt fest, dass sich die Renovierungsarbeiten aufgrund des Brandes erheblich verzögern werden. „Das ist gerade vor dem Hintergrund des Termindruckes besonders bitter.“ Noch vor wenigen Wochen hatte sich Beck und Moderer optimistisch gezeigt, dass die Renovierung rechtzeitig fertig sein wird – gerade im Hinblick auf die kommende Kampagne der Fastnachter.
(Foto: Sascha Kopp)