
Auf Grundlage der Vereinbarungen im Koalitionsvertrag und nach Abstimmung mit dem OB und den Koalitionspartnern konkretisierte die CDU die Pläne zur Neugestaltung der 3 Dezernate in ihrem Zuständigkeitsbereich.
CDU-Chef Ludwig Holle wurde als Kandidat für das geplante zweite ehrenamtliche Dezernat „Bauen und Historisches Erbe“ nominiert. Wer neuer CDU-Chef wird – sowie weitere Fragen – blieb noch offen.
Die Schaffung des zusätzlichen Dezernats und die Wahl Holles durch den Stadtrat im Mai sollen noch vor der Sommerpause erfolgen. Die Personalie ist Teil einer größeren Neuaufstellung der Dezernate. Holle würde dann auch den Partei-Vorsitz sowie sein Stadtrats-Mandat abgeben.
Im Zuge dessen soll das Fördermittelmanagement nun doch an das (hauptamtliche) Wirtschaftsdezernat von Manuela Matz angegliedert werden, während Karsten Lange (ehrenamtlich) die Bereiche Ordnung und Verkehrsüberwachung übernimmt. Ludwig Holle soll im kommenden Jahr (ebenfalls ehrenamtlich) die Zuständigkeiten für das Bauen und das Historisches Erbe erhalten, aber schon im Herbst dem Stadtvorstand angehören.
Holle: „Ich bin sehr dankbar für das mir entgegengebrachte Vertrauen und freue mich darauf, wenn mich der Stadtrat wählen sollte, Verantwortung für Mainz in diesen wichtigen Bereichen zu übernehmen.“
Karsten Lange hat die Aufgaben des Dezernats für Fördermittelmanagement seit seinem Amtsantritt Mitte Dezember 2024 kritisch hinterfragt und zieht nach den ersten 100 Tagen eine erste Zwischenbilanz: „Die CDU stand der Schaffung dieses Dezernats Ende 2020 von Anfang an skeptisch gegenüber. Die Arbeit des Fördermittelmanagements ist in der aktuell angespannten Haushaltslage wichtig, gehört aber als Abteilung in ein größeres Dezernat eingegliedert. Hier drängt sich wegen der Synergien das Wirtschaftsdezernat geradezu auf. Den
Fördermittelbereich werde ich daher umbauen und gemeinsam mit Manuela. Matz für den Anschluss an das Wirtschaftsdezernat voraussichtlich Anfang 2026 vorbereiten. Bis dahin fokussiere ich die Arbeit des Fördermittelmanagements vor allem auf EU- und Bundesmittel. Hier besteht in den anderen Dezernaten wegen der komplexen Antragsverfahren Bedarf an Unterstützung.“
Matz freut sich, dass das „Wirtschaftsdezernat mit dem Fördermittelbereich um ein Schlüsselressort für die Entwicklung unserer Stadt erweitert wird. Gerade in Zeiten einer angespannten Haushaltslage gilt es das Fördermittelmanagement professionell als Dienstleistung den anderen Dezernatsbereichen anzubieten.“
Während das Fördermittelmanagement an das Wirtschaftsdezernat abgegeben wird, übernimmt Lange schrittweise Zuständigkeiten bei den Themen Ordnung und Verkehrsüberwachung: „Die Zusammenführung dieser Bereiche in meinem Dezernat wird sich insbesondere positiv auf die Vorbereitung und Durchführung von Großveranstaltungen auswirken. Im Mittelpunkt muss die Verbesserung der Sicherheit unserer Bürger stehen. Fehler macht jeder mal. Die Bürger gilt es mit Augenmaß auf ein Fehlverhalten hinzuweisen, gefährdendes Verhalten muss jedoch konsequent geahndet werden“, kündigt Lange an.
Der Parteivorsitzende Thomas Gerster ergänzt: „Ich bin überzeugt, dass wir nun in den nächsten Jahren mit unserem Dezernenten-Team und seinen neuen Zuständigkeiten Mainz auf die anstehenden Herausforderungen vorbereiten können und das Vertrauen, das die Wähler in uns gesetzt haben, rechtfertigen. Es geht darum, diese Stadt aktiv zu gestalten.“
Bleibt noch die Frage nach dem hauptamtlichen Dezernat. Wer wird es künftig besetzen? Diese Entscheidung vertagt die CDU ins Frühjahr 2026. Die bisherige Dezernentin Manuela Matz soll dann entscheiden, wie es weitergeht. Sprich, ob sie zur Wiederwahl antritt oder nicht. Dann könnten auch die CDU-Dezernatszuschnitte noch mal neu angefasst beziehungsweise aufgeteilt werden. Daneben stehen auch noch Geschäftsführer-Posten bei den städtischen Gesellschaften auf dem Tapet – hier gab es Gerüchte um Thomas Gerster als Nachfolger von Franz Ringhoffer bei der Wohnbau…