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CDU befürwortet Weinerlebniszentrum – Grüne bremsen

Die CDU-Stadtratsfraktion bekundet ihre volle Unterstützung für die Idee eines Weinerlebniszentrums in der Stadt Mainz. Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz (CDU) hat die Idee eines solchen Zentrums vorgebracht und die Erstellung einer Machbarkeitsstudie gefordert, um die Umsetzungsmöglichkeiten zu prüfen.

Der Fraktionsvorsitzende der CDU Ludwig Holle hebt die kulturelle, touristische und wirtschaftliche Bedeutung des Weins für die Stadt Mainz hervor. „Der Wein ist tief in der Mainzer Lebensart verwurzelt und als Mitglied des internationalen Netzwerks ‚Great Wine Capitals‘ hat Mainz die Chance, dieses Element der Lebensart zu pflegen und erlebbar zu machen“, erklärt Holle. Die Idee eines Weinerlebniszentrums sei ein Schritt in diese Richtung. Der positive Einfluss eines solchen Zentrums werde an anderen Städten bereits deutlich. Deshalb sei die Initiative der Wirtschaftsdezernentin begrüßenswert und finde ja auch an vielen Stellen positive Unterstützung.

Man hoffe, dass auch die Grünen ihre Skepsis gegenüber neuen Initiativen noch ablegen werden, so der CDU-Kreisvorsitzende Thomas Gerster. Der Vorwurf, dass es bisher keine Beteiligungsrunde gegeben habe, sei völlig haltlos. Es sei bedauerlich, dass die Grünen die Tatsachen falsch darstellen. „Es hat sehr wohl eine Beteiligungsrunde zum Weinerlebniszentrum gegeben, an der – wie gewünscht – auch Vertreter der Winzer, des Handels, des Tourismus und weiteren Betroffenen teilgenommen haben“, betont Gerster. Die Grünen hätten allerdings trotz Einladung nicht daran teilgenommen. Eine konstruktive Kommunikation innerhalb der Partei scheine dringend nötig zu sein. Auch sollten die Grünen ihre Bereitschaft überdenken, ganzheitliche Konzepte zu entwickeln. „Es ist wichtig, dass alle Parteien zusammenarbeiten, um zukunftsweisende Projekte für Mainz zu entwickeln – die Herkunft der Idee sollte dabei keine Rolle spielen“, sagt Gerster.

Auch die Kritik der Grünen bezüglich der Voraussetzungen für eine Machbarkeitsstudie kann Gerster nicht nachvollziehen. „Eine Machbarkeitsstudie ist dazu da, die Möglichkeiten aufzuzeigen und ist kein Ersatz für ein ausgereiftes Konzept“, so Gerster. Die Idee eines Weinerlebniszentrums sei bereits vorhanden, inklusive eines Vorschlags für einen möglichen Standort. Ein umfassendes Konzept sei dann der nächste Schritt.

Der Fraktionsvorsitzende Holle hofft, dass zumindest Finanzdezernent Günter Beck (Grüne) das Potenzial dieser Idee erkennt. „Wir sehen in diesem Projekt eine Investition in die Zukunft unserer Stadt“, betont Holle. Ein attraktives touristisches Angebot wie ein Weinerlebniszentrum werde den Tourismus ankurbeln und somit positive Auswirkungen auf die städtische Finanzlage haben. Es sei eine Bereicherung für Mainz und sollte nicht voreilig als finanzielles Verlustgeschäft abgetan werden. „Die Stadtentwicklung erfordert mutige Schritte und wir hoffen, dass Finanzdezernent Beck das auch erkennt“, so Holle. Eine Machbarkeitsstudie werde Klarheit schaffen und aufzeigen, unter welchen Voraussetzungen dieses Projekt umgesetzt werden könne.

Die CDU-Stadtratsfraktion fordert daher, dass eine Machbarkeitsstudie für das geplante Weinerlebniszentrum schnellstmöglich in Auftrag gegeben wird, um die Potenziale dieses Vorhabens für die Stadt Mainz zu prüfen und zu nutzen.

Finanzdezernent Günter Beck (Grüne) reagiert bislang wenig begeistert: „Ein Weinerlebniszentrum ist eine freiwillige Leistung der Kommune, für deren Umsetzung der Finanzdezernent in den nächsten Jahren keinen Spielraum sieht“, sagt er. „Wir haben unsere historische Chance, nahezu schuldenfrei zu werden, in den vergangenen Jahren genutzt, das sollten wir jetzt nicht leichtfertig verspielen, indem wir für jede aufkommende Idee gleich Geld in die Hand nehmen, um eine Machbarkeitsstudie erstellen zu lassen“, sagt er in der Allgemeinen Zeitung. Auch FDP-Fraktionschef David Dietz sagt dort, zunächst mehr Konkretes zu benötigen, um sich ein abschließendes Urteil bilden zu können.