Im Rahmen von Baumaßnahmen am Alten Jüdischen Friedhof an der Paul-Denis-Straße in Hartenberg-Münchfeld wurde am Dienstag eine 500 kg britische Weltkriegsbombe gefunden. Der Kampfmittelräumdienst, die Polizei sowie die Feuerwehr sichteten den Bombenfund und haben entschieden, dass der Blindgänger am Donnerstag, 4. Juli, entschärft werden muss. Der Evakuierungsbereich reicht vom Fort Gonsenheim bis zur Leibnizstraße in die Neustadt. Die Liste aller betroffenen Straßen und Hausnummern befindet sich auf der Website der Stadt Mainz, www.mainz.de.
Die britische Fliegerbombe hat noch einen intakten Zünder, der derzeit schwer zugänglich ist und am Entschärfungstag noch zusätzliche vorbereitende Maßnahmen des Kampfmittelräumdienstes notwendig macht.
Für die Entschärfung wird eine Evakuierung notwendig sein, der Evakuierungsradius wird rund 500 Meter um den Fundort betragen, dies wurde gemeinsam mit dem Kampfmittelräumdienst festgelegt. Betroffen sind fast 10.000 Personen. Die Evakuierung soll am Donnerstag, 4. Juli, bis 9 Uhr erfolgen.
Außerdem wird es aufgrund von Sperrungen unter anderem der Mombacher Straße, der Wallstraße, der Fritz-Kohl-Straße, des Kaiser-Wilhelm-Rings und der Goethestraße sowie im Bahn und Busverkehr zu erheblichen Behinderungen kommen. Wir empfehlen allen Personen in den betroffenen Bereichen, sich für Donnerstag, 4. Juli, um einen alternativen Aufenthaltsort zu kümmern.
Aufgrund der Sperrungen, auch im Bahn- und Personennahverkehr, wird es bereits am Donnerstagvormittag zu massiven Verkehrsbehinderungen kommen. Die Bevölkerung wird dringend gebeten, den Evakuierungsbereich sowie die Alt- und Neustadt weiträumig zu umfahren.
Zur Unterbringung für Menschen, die von der Evakuierung betroffen sind, und keine andere Anlaufstelle haben, steht ab 7.30 Uhr am Donnerstag, 4. Juli, die Sporthalle Am Großen Sand, Obere-Kreuzstraße 9-13 in Mainz-Mombach, zur Verfügung. Dort werden Hilfsorganisationen die Betreuung der Menschen sicherstellen. Für alle zu evakuierenden Personen wird, gemeinsam mit der Mainzer Mobilität, ein kostenloser Bus-Shuttle zum Hauptbahnhof und zur Betreuungsstelle (Sporthalle Am Großen Sand) von 7:30 Uhr bis 9 Uhr eingerichtet. Der Fahrplan ist auch unter www.mainz.de veröffentlicht.
Außerdem ist das Bürgertelefon der Stadt aktiv. Dort können sich Bürger mit Fragen und Anliegen hinwenden, auch Menschen, die aufgrund ihres hohen Alters oder aufgrund von Gehbehinderungen Hilfe beim Transport benötigen. Telefonnummer des Bürgertelefons: 06131 12 4634. Die Bevölkerung wird jedoch dringend gebeten, nicht den Notruf für Fragen zur Evakuierung oder Verkehrsmaßnahmen zu wählen. Obwohl ein Bürgertelefon geschaltet wurde kam es zu zahlreichen Anrufen dieser Art am Notruf, die die Leitung für echte Notfälle blockierten. Bitte nutzen Sie das Bürgertelefon unter 06131-12 46 34.
Aktuell wird an der Fundstelle ein Wall aus großen Sandsäcken aufgebaut. Mit dieser Maßnahme kann der Radius zur Evakuierung auf 500 Meter begrenzt werden. Aufgrund der Lage der Weltkriegsbombe wäre dieser sonst deutlich größer, was Feuerwehr und Kampfmittelräumdienst vermeiden wollen. Die Arbeiten an einem fast drei Meter hohen Schutzwall aus rund 120 Tonnen Sand laufen auf Hochtouren. Ein Führungsstab arbeitet, gemeinsam mit vielen Ämtern, Behörden und Unternehmen, an dem Großeinsatz mit weit über 300 Einsatzkräften. Es werden Kräfte des Brand- und Katastrophenschutzes sowie der Polizei im Einsatz sein.
Außerdem wird darauf hingewiesen, dass die Entschärfung erst nach einer Kontrolle des kompletten Evakuierungsbereichs begonnen werden kann. Alle Verzögerungen durch eine nicht bis 9 Uhr erfolgte Evakuierung, verlängern die Maßnahmen. Wie lange die Entschärfung an sich dauert, ist nicht absehbar, da nach erfolgter Evakuierung vom Kampfmittelräumdienst noch Vorbereitung zur Entschärfung direkt an der Bombe durchgeführt werden müssen.
Die Website der Stadt Mainz, www.mainz.de, wird fortlaufend mit Informationen ergänzt, bitte nutzen Sie auch diese Informationsmöglichkeit.