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Aus „Kumi“ wird „Bellini“: Club an der Rheinallee eröffnet im September neu

bellini
Artikel aus der Allgemeinen Zeitung von Maike Hessedenz

Ein dreiviertel Jahr lang war Stille eingekehrt unter der Mombacher Eisenbahnbrücke. Jetzt kehren das Leben und die Party zurück in den Kumiklub. Matteo Bellini heißt der Mann, der der alteingesessenen Mainzer Tanzstätte einen neuen Namen und ein neues Konzept verpassen will.

Erstmals ins Nachtleben gestartet war der unkonventionell konstruierte Club im Jahr 2001, 2011 machte Besitzer Chris Mittag den Laden dicht. 2014 wagte sich dann David Liebler an das Projekt – er zog Ende 2015 die Reißleine. Einen Großteil der Schuld schob er auf das Verkehrschaos rund um die Schiersteiner Brücke.

 

Mit Matteo Bellini startet jetzt ein waschechter Mainzer einen Neubeginn. Seit vielen Jahren arbeitet er nebenher in unterschiedlichen Clubs als Barkeeper, seit geraumer Zeit im Latin Palace Chango in Frankfurt, „einem der größten Latinoclubs Deutschlands“, sagt er.

Marktlück: Salsa, Reggaeton, Hip-Hop

In genau diesem Genre sieht er in Mainz eine Marktlücke klaffen: Salsa, Reggaeton, Hip-Hop.
„Die Idee, einen Club zu eröffnen, hatte ich schon viele Jahre“, sagt er. „Wann, wenn nicht jetzt?“, habe er sich gedacht; den Kumiklub kenne er aus vergangenen Jahren, war dort selbst oft feiern. Die Gelegenheit, den Club zu mieten, habe er beim Schopfe ergriffen. Seinen Job als Sachbearbeiter in einer Logistikfirma will er dennoch weiter ausüben. Schließlich läuft der Vertrag für seinen neuen Club erstmal nur für ein Jahr.

Unter dem Namen Kumi wollte er den Laden allerdings nicht weiterführen – bei der Namensfindung griff er schließlich auf das Naheliegendste zurück: seinen Nachnamen. „Bellini“, klingt gut, lässt sich gut zum Logo formen, findet er.

Am 9. September geht’s los. Bis dahin hat der neue Clubbetreiber noch viel zu tun. Die Wände hat er gestrichen, neues Mobiliar bestellt, derzeit wird die neue Musikanlage eingebaut. Die Zeltwand, die den hinteren Teil des Tanzraums abschloss, hat er mit festen Platten verkleidet. Die Cabrio-Funktion des Daches, die den Club einst im Nu zur Freiluft-Disco machen konnte, wird nicht wieder aktiviert. Der kleine Außenbereich allerdings schon. Dort sollen Stehtische und Sitzgelegenheiten hinkommen, „zum Rauchen, Plaudern, Luft schnappen“, meint er. An der Tanzfläche richtet er ebenfalls Sitzflächen ein; „es soll ganz gemütlich werden.“

Zielgruppe sind Menschen zwischen 20 und 30

Einmal die Woche wird es abends Salsa geben, hat er vor; Reggaeton will er mit Hip-Hop kombinieren. „Schließlich ist Reggaeton nichts anderes als lateinamerikanischer Hip-Hop.“ Freitag und Samstagabend soll geöffnet sein; jeweils von 22 Uhr bis 5 Uhr. Der Eintritt soll sieben Euro betragen. Longdrinks, Cocktails, Bier, Softdrinks – an den Bars wird es die üblichen Club-Drinks geben, kündigt er an. Damit die unters Volk gebracht werden, dafür wird er etwa zehn bis zwölf Mitarbeiter als Aushilfen beschäftigen.

Seine Zielgruppe schätzt er auf Menschen zwischen etwa 20 und Ende 30, eben alle, die Spaß an Salsa und Reggaeton haben, sagt er. Sein Konzept passe gut nach Mainz, ist er überzeugt. „Ich habe ein gutes Gefühl.

Foto: hbz / Stefan Sämmer