Aktuell wird eine Fahrradstraße in der Hindenburgstraße in der Neustadt umgesetzt. Die Hindenburgstraße ist für den Radverkehr eine bedeutende Achse und eine wichtige Route zur Verteilung der Radverkehrsströme im Stadtteil selbst und darüber hinaus. Damit fällt ihr eine zentrale Funktion für den Anschluss Richtung Altstadt und in Richtung Mombach zu. Die CDU übt Kritik:
„Die Entscheidung, aus der Hindenburgstraße eine Fahrradstraße zu machen, zeugt von einer völlig planlosen Verkehrspolitik in Mainz“, kritisiert der Kreisvorsitzende der CDU Thomas Gerster. Es sei überhaupt nicht nachvollziehbar, dass die Stadt Mainz einen solchen Schritt gehe, obwohl noch immer darüber diskutiert werde, eine Straßenbahn durch diese Straße fahren zu lassen. Die Verwaltung nehme billigend in Kauf, dass durch diesen Irrsinn Radfahrerinnen und Radfahrer zu Schaden kommen. „Es ist offensichtlich, dass Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) den motorisierten Individualverkehr in unserer Stadt systematisch benachteiligen will, aber hier geht es zulasten aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer“, so Gerster. Darüber hinaus sei es unmöglich, dass eine solche Maßnahme nicht im Verkehrsausschuss vorgestellt werde. „Die Verwaltung trifft verkehrspolitische Entscheidungen über die Köpfe der Menschen hinweg und verhindert einen sachlichen politischen Diskurs“, sagt Gerster. Er hoffe, dass sich das mit dem neuen Oberbürgermeister ändere. Die CDU fordert deshalb mit Nachdruck die Erstellung eines ganzheitlichen Verkehrskonzepts, damit sich solche Blindflüge nicht wiederholen und zukünftig die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer berücksichtigt werden.
Andere Verkehrsteilnehmer „nur zu Gast” (Aus der Allgemeinen Zeitung)
https://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/mainz/mainz-neustadt/mainzer-hindenburgstrasse-wird-zur-fahrradstrasse-2445648
Abgesehen von den Fahrradfahrern seien die anderen Verkehrsteilnehmer in der Hindenburgstraße ab sofort „nur zu Gast“, erklärt Neustadt-Ortsvorsteher Christoph Hand (Grüne). Ein starker Beitrag, um den Fahrradverkehr auszubauen und noch attraktiver zu machen, sei das. Es sei ein großer Tag für alle, die sich sicher mit dem Fahrrad durch den Ortsteil in Richtung Innen- und Altstadt, aber auch am Goetheplatz vorbei, etwa in Richtung Mombach bewegen wollten, ergänzt Hand. Hier stehe nun das Fahrrad ganz klar im Fokus. Zusätzlich, erklärt der Ortsvorsteher, werde durch die Fahrradstraße auch die Sicherheit der Fußgänger erhöht. Geht man die Hindenburgstraße entlang, fahren tatsächlich einige Radfahrer in recht flottem Tempo auf dem Gehweg. Das soll sich durch die Fahrradstraße ab sofort ändern.
Auch wenn der Radverkehr hier nun im Vordergrund steht, heiße das nicht, dass man eine „Auto-Verbots-Kultur“ etablieren wolle, sagt Hand. Aus diesem Grund würden auch „kaum“ Parkplätze entlang der Hindenburgstraße wegfallen. Einige aber eben schon. Um wie viel es sich dabei konkret handelt, beziffert Hand im Gespräch nicht. Klar sei jedoch, dass Stellplätze „umgewidmet“ würden, wie Hand es nennt. Bedeutet? „An der einen oder anderen Stelle sind zusätzliche Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geplant.“ Eine Möglichkeit hierfür ist das sogenannte Radbügelkonzept, das der Stadtrat 2021 beschlossen hatte und das an Bedarfsstellen Abstellplätze für Fahrräder vorsieht.
Bereits im Jahr 2019 hatten Grüne und Linke im Ortsbeirat Neustadt einen Antrag gestellt, in dem sie den Ausbau der Hindenburgstraße und der Moltkestraße hin zur Fahrradstraße anregten. 2020 dann wurde dem Stadtrat gemeinsam mit weiteren Ortsbeiräten eine entsprechende Beschlussvorlage zur Schaffung weiterer Fahrradstraßen im Stadtgebiet vorgelegt. Im Jahr 2021 schließlich, berichtet Hand, sei schließlich klar gewesen, dass die Hindenburgstraße zur Fahrradstraße werde. Als nächstes Projekt, das ebenfalls Teil der Lückenschließung im Radverkehrsnetz ist, soll die an den Goetheplatz anschließende Moltkestraße zur Fahrradstraße werden. Ebenso wie die Hindenburgstraße, die Goethestraße und der Bismarckplatz, gehört die Moltkestraße zur Verkehrsachse, die den Mainzer Norden mit der Innenstadt verbindet.
Foto: Sascha Kopp
Ich finde es gut das mehr Platz für Radfahrer geschaffen werden soll. Nur ganz Strassen zu Fahrradstrassen umzuwandeln ist doch sehr utopisch. Die Meinung der Anwohner ist gefragt. Wie wir alle gerade sehen wie uns rot gelb und grün in die Steinzeit versetzen zu wollen sollten wir Mainzer Bürger gegen eine solche Bevormundung schon auf die Barrikaden gehen auch mit dem Mittel uns auf der Strasse festzukleben um die Radfahrer zubehindern.
Da müsst ihr euch aber sehr dicht nebeneinander hinkleben, Fahrräder sind sehr schlank und Radfahrende sehr geschickt.
Oder wollt ihr mit euren Autos Radwege blockieren?
Oh wait, das geschieht ja schon seit Jahrzehnten…
ha,ha sehr geschickt…das war wohl witzig gemeint!!! So geschickt und undiszipliniert. schlangenlinienfahrende Ops und Omas
fahren ohne Licht, ignoranz gegenüber Ampelanlagen, abbiegen ohne Handzeichen ,Einbahnstrassen gibt es für Radfahrer auch nicht…was solls Blech ist Dicker als der Radfahrende Mensch. Schade ein Miteinander wäre doch viel schöner.
Andernorts geht es doch auch.