Die 1. internationale Konferenz zum Thema 3D-Druck in der Medizin, findet am 15 und 16. April im Schloss statt. 250 Teilnehmer aus aller Welt werden erwartet. Veranstalter ist die Universitätsmedizin. Der Kongress soll dazu dienen, den Dialog zwischen Experten aus den Disziplinen Medizin, Materialwissenschaften und Ingenieurwesen zu fördern. Obwohl die Methode des 3D-Drucks bereits seit über 20 Jahren existiert, ist ihre technische Weiterentwicklung heute im Rahmen der Industrie 4.0-Entwicklung in aller Munde. Das gilt insbesondere für neue Anwendungsgebiete, nicht nur in der Medizin. Am Freitag von 18 bis 19.30 Uhr ist ein Bürgerabend vorgesehen, zu dem jeder Interessierte kommen kann. Außerdem steht ein 3D-Drucker bis Ende Mai im Gutenberg-Museum rum und druckt Zeugs.Das Gutenberg-Museum macht damit auf die Parallelen zwischen dem Buchdruck seit seiner Erfindung durch Johannes Gutenberg und dem modernen 3D-Druck aufmerksam: „So wie die Menschen damals staunend vor den identischen Ausgaben der ersten gedruckten Bücher standen und es kaum begreifen konnten, wie diese hergestellt wurden, so stehen wir heute begeistert vor den Produkten eines 3D-Druckers und wollen verstehen, wie er funktioniert“, so Museumsdirektorin Dr. Annette Ludwig. Im dritten OG des Gutenberg-Museums werden verschiedene medizinische Objekte zu sehen sein, die mittels 3D-Druck hergestellt wurden. Außerdem ist ein 3D-Drucker ausgestellt, an dem die Technik veranschaulicht wird. „Das Potential, das in den vielen Anwendungsmöglichkeiten des 3D-Druck steckt, erinnert an das Potential, das mit dem Buchdruck vor über 500 Jahren die Welt verändert hat“, betont Dr. Annette Ludwig.
„Der Buchdruck hat durch seine identischen Vervielfältigungen sehr viele Menschen erreichen können, hingegen liegt der Fokus bei 3D-Druck auf die Möglichkeit einer individuellen Anpassung, welche vor allem im medizinischen Bereich notwendig ist“ so der Kongresspräsident und Sprecher des Landesschwerpunktes BiomaTiCS (Biomaterials, Tissues and Cells in Science) Universitätsprofessor Dr. Dr. Bilal Al-Nawas.
Zum Kongress, der unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Malu Dreyer steht, wird es auch einen Bürgerabend geben. Unter dem Motto „3D-Druck – Fiktion oder Wissenschaft“ stehen am 15. April ab 18 Uhr Ärzte, Wissenschaftler und 3D-Druck-Anwender für einen Austausch und eine Diskussion mit Bürgern zur Verfügung. Dabei sein wird auch Museumsdirektorin Dr. Annette Ludwig, die über das Thema „Verbindungen zwischen Buchdruck und modernem 3D Druck“ sprechen wird.
Info: Die Präsentation „Von Gutenberg zum 3D-Druck“ ist noch bis Ende Mai im Gutenberg-Museum zu sehen.