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Zuviel Müll am Rheinufer – Stadt appelliert an Bürger

Das Rheinufer ist ein schöner und beliebter Aufenthaltsort, besonders bei gutem Wetter. Doch wo sich viele Menschen aufhalten, fällt auch Müll an. Die Stadtverwaltung appelliert, Müll richtig zu entsorgen.

Grün- und Umweltdezernentin Janina Steinkrüger: „Das Rheinufer ist ein wunderschöner Ort, um den Sommer in Mainz zu genießen. Damit das so bleibt, müssen alle etwas tun. Die Stadtreinigung hat die Aufgabe, die Bereiche zu reinigen. Aber ich möchte auch an alle Besucher appellieren, Müll richtig zu entsorgen und das Rheinufer so zu hinterlassen, wie sie es selbst beim nächsten Mal gern vorfinden möchten. Dann können sich alle wohlfühlen.“

In den Frühlings- und Sommermonaten wird täglich am Rheinufer durch ein Reinigungsteam, bestehend aus bis zu vier Reinigern und einem Vorarbeiter, gesäubert. Besonders viel Reinigungszeit beansprucht dabei der Bereich der Wiesen, vor allem aufgrund der dort herumliegenden Glasflaschen und Müllablagerungen. Ganz besonders problematisch wird es, wenn zerbrochenes Glas ins Spiel kommt, denn dann ist für die Stadtreinigung „Scherbenpicken“ angesagt. Auf den befestigten Wegen wird zur Unterstützung des Reinigungsteams außerdem eine Kehrmaschine eingesetzt.

„Die Kollegen der Stadtreinigung machen einen hervorragenden Job, für den ich mich ausdrücklich bedanke. Doch das Müllaufkommen am Rheinufer ist weiterhin hoch, und wir können nicht auf Kosten der Allgemeinheit immer häufiger reinigen. Hier kommen kommunikative Maßnahmen unterstützend ins Spiel“ erläutert Steinkrüger.

So wurde in diesem Jahr die so genannte „Anti-Littering“-Öffentlichkeitskampagne gestartet, bei der mit humorvollen Motiven über Social Media, aber auch auf Fahrzeugen der Stadtreinigung und des Abfallwirtschaftsbetriebes sowie auf den großen Abfallbehältern am Winterhafen, den so genannten Unterflurgefäßen, das Verantwortungsgefühl der Besucher gefördert werden soll.

Bereits zuvor hat die Stadt Mainz Maßnahmen ergriffen, um das Rheinufer so zu gestalten, dass sich jeder wohlfühlen kann.

So fand bereits 2016 am Winterhafenufer eine besondere Aktion statt, um auf die enorme Menge an Abfall hinzuweisen, die sich dort ansammelt: Vier Wochen lang ließ der damalige Entsorgungsbetrieb den anfallenden Müll in den Wiesen liegen und schüttete vor der Malakoff-Terrasse 40 m³ Glasbruch auf. Um die Entsorgungsangebote weiter zu verbessern, wurden währenddessen fünf große versenkte Abfallbehälter, so genannte Unterflurbehälter, zwischen den Grillstellen im Winterhafen eingebaut und weitere, größere öffentliche Abfalleimer entlang des Rheinufers ergänzt.

Die fünf fest installierten Unterflurbehälter werden gut von der Bevölkerung angenommen. Alleine im zurückliegenden Monat Mai sind über diese Behälter nahezu eine Tonne Restabfall gesammelt worden. Auch für heiße Asche steht ein Angebot in Form der bereitgestellten Metalltonnen an den Grillstellen am Ufer des Winterhafens bereit, denn diese sollte keinesfalls in die Unterflurbehälter gegeben werden.

Zusätzlich wurden ab diesem Zeitpunkt so genannte Müllscouts eingesetzt. Sie sind seit vergangenem Jahr an den Wochenenden während der wärmeren Monate nicht nur am Rheinufer, sondern auch in anderen öffentlichen Grünflächen wie dem Volkspark, dem Goetheplatz und Hartenbergpark unterwegs.

Die Scouts bieten auch in diesem Jahr wieder Unterstützung bei der Abfallentsorgung, in dem sie den Bürger Abfalltüten anbieten und auf den nächstgelegenen öffentlichen Abfalleimer aufmerksam machen. Auch Taschenaschenbecher sind im Angebot, da weggeworfene Zigarettenstummel ein großes Problem darstellen: In die Wiese eingetretene Kippen lassen sich nur schwer aufnehmen und verseuchen das Grundwasser.

Dass sich die Arbeit der Scouts in den vergangenen Jahren gelohnt hat, zeigt sich darin, dass auf den Rasenflächen weniger Abfälle liegen, die mühsam durch die Mitarbeiter der Stadtreinigung aufgepickt werden mussten. Trotzdem fielen 2023 noch 150 m³ Abfall allein am Viktor-Hugo-Ufer an.

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