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Wohnbau Jahresergebnis 2013: Bezahlbare Mieten und hohe Investitionen  – Jahresüberschuss von 10,8 Mio. € für Wohnungsneubau

WBMLOGO 2008
Das Neubauprogramm der Wohnbau Mainz nimmt weiter Fahrt auf. Aktuell drehen sich die Baukräne im Martin-Luther-King-Park  auf dem Hartenberg sowie in der Mombacher Suderstraße. Aufsichtsratsvorsitzender Kurt Merkator sieht das Unternehmen auf gutem Kurs: „Wir brauchen in großer Zahl  zusätzliche Wohnungen und die Miete soll bezahlbar sein. Genau dieses Angebot schafft uns die Wohnbau Mainz.“ Mit der Investition von 11,1 Mio. € errichtet das städtische Unternehmen allein in diesem Jahr 124 neue Wohnungen. Möglich wird dies durch solides wirtschaftliches Handeln der Gesellschaft, die 2013 einen Gewinn in Höhe von 10,8 Mio. € in ihrem Jahresüberschuss ausweist.

 

Anhaltend starke Nachfrage am Mainzer Wohnungsmarkt

Mainz ist eine äußerst attraktive Stadt. Es gibt eine hohe Anziehungskraft, in der Medien-, Kultur und Universitätsstadt zu wohnen.

Die Gründe hierfür sind vielschichtig. So sorgt die Bildungswanderung in Mainz wie in vielen anderen Hochschulstandorten in der Gruppe der jungen Erwachsenen für Bevölkerungswachstum. Dazu kommt eine starke demografische Komponente: Die Altersgruppe der bis 40-jährigen, die es immer schon in die Städte zieht,  ist stark besetzt und die Zuwanderungszahlen für Mainz zeigen aufwärts. Das hat auch damit zu tun, dass der früher prägende Zusammenhang zwischen Wohnort und Arbeitsplatz stark an Bedeutung verliert. So pendeln inzwischen täglich rund 35.000 Mainzerinnen und Mainzer zu ihrem Arbeitsplatz in die Städte der Rhein-Main-Region oder zu den anderen Beschäftigungsorten. Ein weiterer Zuwanderungseffekt ist durch Menschen mit Migrationshintergrund entstanden. Älteren Menschen wird ebenfalls eine Affinität zu städtischen Wohnen nachgesagt, allerdings belegen die Zahlen dies bisher nicht. Neu ist allerdings Trend zur Singularisierung und Individualisierung, der sich mit einem  hohen und weiter ansteigenden Anteil an Einpersonenhaushalten und Alleinerziehenden ausdrückt.

Kurt Merkator kennt als Sozialdezernent der Stadt Mainz die Entwicklung sehr gut: „In der Gesamtbilanz ist festzuhalten, dass Mainz allein in den Jahren 2008 bis 2012 insgesamt gut 5.800 Einwohner im Saldo dazugewonnen hat und dies sowohl aus der näheren Region (+2.200) wie auch – und hier liegt die eigentliche Bedeutung der Statistik – durch Fernwanderung (+3.600). Mainz ist eine prototypische „Schwarmstadt“. Diese starke Anziehungskraft der Stadt ist vor allem aufgrund der hohen Fernwanderungsgewinne beeindruckend. Die Einwohnergewinne sind überwiegend bei den jungen Menschen entstanden. Mainz ist heute nach Würzburg, Heidelberg, Jena und Trier (gemessen am Anteil der 20- bis 35-jährigen) die fünftjüngste Stadt in Deutschland.“

Die schnell wachsende Bevölkerung erhöht die Nachfrage nach Wohnungen und vor allem nach bezahlbaren Mieten enorm. Die Folgen für den Wohnungsmarkt sind erwartungsgemäß und drücken sich in deutlich steigenden Mieten und Preisen aus.

600 neue Wohnungen bis Ende 2018

„Gegen Knappheit des Wohnungsangebotes und hohe Mieten sind Investitionen in den Wohnungsneubau am wirkungsvollsten“, betont Wohnbau-Geschäftsführer Thomas Will.

Die aktuelle Wirtschaftsplanung des größten Mainzer Wohnungsunternehmens sieht vor, bis Ende 2018 in verschiedenen Stadtteilen mit 10 verschiedenen Bauvorhaben rund 600 neue Wohnungen bezugsfertig errichtet zu haben. Thomas Will versteht dies vor allem als Angebot an die sozial Schwächeren: „Wer mit seinem Familieneinkommen sparsam umgehen, im Alter von der knappen Rente leben muss oder Studium bzw. der Ausbildung steht, kann sich keine teure Wohnung leisten. Unsere Wohnungsangebote zielen genau auf diese Nachfrage: Passender Wohnungszuschnitt, kein teurer Schnickschnack in der Ausstattung und moderate Mieten.“

Bei ihren Bauvorhaben stellt die Wohnbau Mainz für ihre künftigen Mieter in größerer Zahl auch öffentlich geförderte Wohnungen zur Verfügung. Hier liegt die Miete beim Einzug nicht höher als 7 €/qm (kalt).

Weiterer Vorteil: Alle Wohnungen sind nach den Maßgaben der Bauordnung barrierefrei, also besonders für ältere oder behinderte Menschen geeignet.

 

Neubauprogramm:

 

Stadtteil Wohnquartier Anzahl Wohnungen Bezugsfertig
Mombach Suderstraße 36 Ende 2015
Hartenberg-Münchfeld Am Cavalier Holstein 98 Frühjahr 2016
Mombach Suderstraße 54 Ende 2016
Hartenberg-Münchfeld Eduard-Frank-Straße 70 Frühjahr 2017
Neustadt Wallaustraße 66 Frühjahr 2017
Mombach Westring 20 Frühjahr 2017
Ebersheim In den Teilern 80 Ende 2017
Hartenberg-Münchfeld Am Hartenbergpark 90 Frühjahr 2018
Hechtsheim Max-Born-Straße 20 Frühjahr 2018
Altstadt Große Langgasse 52 Ende 2018

Weitere 900 Wohnungen will die Wohnbau Mainz bis März 2021 errichten. Unter dieses Programm fällt auch das Neubauvorhaben Heiligkreuz-Areal, zu dem die Verwaltung aktuell die Rahmenplanung vorstellt.

Zusätzlich investiert die Wohnbau Mainz in diesem Jahr 6,1 Mio. € in die Modernisierung und 9,4 Mio. € in die Instandhaltung ihrer Wohnungsbestände. Geschäftsführer Franz Ringhoffer: „Das bringt dem Mainzer Handwerk und den lokalen Dienstleistern viele Aufträge und sichert Arbeitsplätze.“

 

Bezahlbare Mieten als Programm

„Der Mainzer Wohnungsmarkt zeigt sich nach wie vor sehr angespannt“, betont Franz Ringhoffer.

Die Nachfrage nach günstigem Wohnraum spiegelt sich in den aktuellen Gesuchen bei uns: Insgesamt liegen uns zurzeit rund 2.500 Wohngesuche vor.

In 2013 konnten wir 655 Wohnungen neu vermieten und in 2014 bisher 422 neue Mietverträge schließen.

Die Wohnbau hat insgesamt 10.400 eigene Wohneinheiten. Wir haben in 2013 in 1.729 Fällen die Mieten erhöht. Unsere Wohnungen werden zu durchschnittlich 6,21 €/m² angeboten. Davon sind 3.917 Wohneinheiten in unserem Bestand gefördert und werden zu durchschnittlich 5,60 €/qm vermietet. In 2013/14 kamen neu 33 Wohneinheiten in der John-F.-Kennedy-Straße 6, 40 Wohneinheiten in Mainz-Mombach, An der Plantage sowie 36 WE in der Suderstraße hinzu.

Alle neuen Wohnungen sind bereits vermietet. Franz Ringhoffer: „Wir sind in Mainz nach wie vor der günstigste Anbieter von Wohnraum“. Der Leerstand im Bestand der Wohnbau ist naturgemäß extrem niedrig. Zurzeit sind gerade einmal 30 Wohnungen nachfragebedingt nicht genutzt, allerdings sind hier schon 17 Mietverträge für Wohnungen geschlossen, die demnächst bezogen werden. Die Leerstandsquote betrug Ende August 1,9% (Anm.: bedingt durch Baumaßnahmen), in 2013 lag die Quote durchschnittlich bei 1,2%.

Gewerbebestand und Verkäufe bringen gute Erlöse

Die Wohnbau verfolgt weiter die Strategie, die Gewerbeobjekte zum bestmöglichen Wert zu veräußern. Inklusive der guten Gewerbemieteinnahmen hat die WBG Mieterträge und Verkaufserlöse von 10,1 Mio. € in 2013 erzielt. Nach Abzug der Aufwendungen verbleibt für 2013 ein abzuführender Erlös von 2,5 Mio. €.

In 2013 bis heute wurden Grundstücke und Gebäude im Wert von 39,5 Mio. € veräußert, besonders zu erwähnen sind hierbei die Liegenschaften in der Wilhelm-Theodor-Römheld-Straße sowie das Gewerbeobjekt „Am Römischen Theater“, das zusammen mit dem Parkhaus Albanstraße im ersten Quartal dieses Jahres übergeben wurde. Franz Ringhoffer: „Die WB Gewerbe wird weiter dazu genutzt unsere Kernaufgabe im Bereich Wohnen zu stärken.

Wohnbau Mainz verfügt über solide Wirtschaftsbasis

Mit einem Bilanzgewinn in Höhe von 10,8 Mio. € hat die Wohnbau Mainz auch 2013 ihre Ziele erreicht.  Aufsichtsratsvorsitzender Kurt Merkator: „Das Unternehmen verfügt über wettbewerbsfähige Strukturen und erledigt seine Kernaufgabe, nämlich die Versorgung breiter Schichten der Mainzer Bevölkerung mit preisgünstigem Wohnraum, erfolgreich.“