Die „Parken in Mainz GmbH“ (pmg) und die Stadt Mainz einigen sich auf eine Neuordnung und Harmonisierung der Parktarife im Innenstadtbereich. Das Parken in Parkhäusern der pmg ist demnach günstiger als die Nutzung von Stellplätzen auf der Straße. Die neue Tarifstruktur soll ab 1. Oktober 2015 greifen.
Die pmg vereinheitlicht gleichzeitig ihre Tarifstruktur in der Innenstadt und an der Uniklinik und unterscheidet künftig nicht mehr zwischen Premium- und Standardparkhaus. In den ersten beiden Stunden wird demnach die Parkgebühr auf den Standardtarif gesenkt, ab der dritten Stunde wurden Premium- und Standardtarif gemittelt. Zusätzlich wird die Tageshöchstgebühr von bisher 15 Euro auf 10 Euro deutlich reduziert: „Damit bieten wir mit unseren pmg-eigenen Parkhäusern eine der günstigsten Tageshöchstgebühren im gesamten Rhein-Main-Gebiet an“, so Martin Dörnemann. Wobei die bisherigen Angebote wie Parkschein=Fahrschein und beispielsweise der Theatertarif erhalten bleiben.
Konkret müssen Autofahrerinnen und Autofahrer für eine Stunde künftig zwei Euro in die Parkuhr an der Straße einwerfen, während das pmg-Parkhaus für die erste Stunde Parken nur 1,80 Euro berechnet. Wer mit EC-Karte ein- und ausfährt, erhält zusätzlich noch einmal zehn Prozent Rabatt. Parallel dazu begrenzt die Stadt Mainz die maximale Nutzungsdauer der Straßenparkplätze auf eine Stunde. Wer kein Bußgeld riskieren will, muss dann sowieso sein Auto im Parkhaus unterstellen.
„Wir wollen eine klare und einfache Botschaft vermitteln“, so Katrin Eder, „nur echte Kurzzeitparker nutzen künftig noch die Straßenparkplätze, ansonsten ist das Parken im Parkhaus ohnehin günstiger.“ Die Stadt Mainz verspricht sich durch die neue Tarifstruktur eine Reduzierung des Parksuchverkehrs und eine Stärkung des innerstädtischen Einzelhandels, da die preiswerte Tageshöchstgebühr von zehn Euro einen besonderen Anreiz bietet, länger in der Innenstadt zu parken, „das erhöht für uns alle in der Innenstadt die Lebens- und Aufenthaltsqualität“, so Eder.
Die pmg erwartet eine bessere Auslastung der vorhandenen Parkplatzressourcen und wird im Zuge der Tarifharmonisierung zudem den Nachttarif (maximal 5 Euro) um eine Stunde vorverlegen. Er gilt künftig zwischen 19 Uhr und 6 Uhr statt bislang zwischen 20 Uhr und 8 Uhr. „Damit begünstigen wir den abendlichen Stadtbesucher und unterstützen zugleich das Gastronomie- und Kulturangebot in der Innenstadt“, so Dörnemann.
Greifen alle Maßnahmen wie erhofft, wird die Stellplatzverfügbarkeit für Kurzparker im Straßenverkehr erhöht, die Tarifstruktur verständlicher und einheitlich, das Parken im Parkhaus attraktiver „und in der Summe profitieren davon der Einkaufs-, Freizeit- und Dienstleistungsstandort Mainz und alle, die ihn nutzen wollen“, so Eder.